Bei genauerem Hinsehen hat die Schweizer Grossbank Credit Suisse die Erwartungen der Experten im ersten Quartal 2014 deutlich verfehlt. 7 Gründe dafür.

1. Die negativen Abweichungen stammen aus niedriger als erwartet ausgefallenen Erträgen in allen Segmenten (um Sonderfaktoren bereinigt 6 Prozent unter Konsens).

2. Besonders negativ zu werten ist, dass die Abweichungen aus dem strategischen Geschäft stammen.

3. Mit Blick auf die Geschäftssegmente ist die deutlichste Abweichung bei der Investmentbank sowohl auf das Geschäft mit den festverzinslichen Produkten als auch bei den Aktien zurückzuführen.

4. Das Private Banking musste einen stärker als erwartet ausgefallenen Rückgang der Bruttomarge verzeichnen (104 Basispunkte gegenüber erwarteten 107 Basispunkten).

5. Zwar wurden die Kosten für Rechtsfälle im ersten Quartal 2014 nicht erhöht, allerdings musste die Bank in den vergangenen Wochen gleich zwei Restatements wegen höherer Rückstellungen und Belastungen durchführen.

6. Der ausgewiesene Reingewinn liegt gut 20 Prozent unter den Schätzungen, wobei erstaunlich hohe Steuern das Bild zusätzlich trübten.

7. Die Credit Suisse konnte ihre Kapitalquote im ersten Quartal 2014 nicht steigern. Die Kennzahl ist zwar solide, gehört im Quervergleich aber nicht zu den Besseren – Basel 3 CET1 «look-through» gleichbleibend bei 10,0 Prozent; Konsens: 10,6 Prozent.

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