Die Schweizer Einheiten zweier amerikanischer Banken nehmen am US-Steuerprogramm teil – angeblich als Vorsichtsmassnahme.

Bei den beiden Banken handelt es sich um Goldman Sachs und Morgan Stanley, wie das «Wall Street Journal» (Artikel bezahlpflichtig) am Dienstag unter Berufung auf nicht genannte Quellen schreibt.

Ihre Schweizer Einheiten würden mit den US-Behörden zusammenarbeiten und ihnen Unterlagen mit möglichen Hinweisen ausliefern, wie die Banken ihren US-Kunden geholfen hätten, Steuern zu hinterziehen. Goldman Sachs und Morgan Stanley gehören damit zu den Banken in der Kategorie 2.

Während sich 106 Schweizer Banken für diese Kategorie gemeldet haben, ist von den wenigsten Auslandsbanken in der Schweiz bekannt, inwiefern sie mit den US-Behörden zusammenarbeiten wollen.

Verbindungen zu US-Kunden möglicherweise übersehen

Der Geschäftsführer des Verbands Schweizer Auslandsbanken, Martin Maurer, hat im vergangenen Februar die Vermutung geäussert, dass rund die Hälfte der Auslandsbanken sich für die Kategorie 2 entschieden hätten. Dies kann aber auch aus Vorsicht geschehen sein, da das Risiko besteht, Beziehungen und Verbindungen zu Kunden in den USA oder mit US-Wohnsitz übersehen zu haben.

Gemäss «Wall Street Journal» haben auch Goldman Sachs und Morgan Stanley die Kategorie 2 aus Vorsicht gewählt. Die beiden US-Banken dürfen vom US-Justice-Department aber keine Sonderbehandlung erwarten. Auch ihnen kann eine Strafzahlung in der Höhe von bis zu 50 Prozent der unversteuerten US-Vermögen auf ihren Konten drohen.

Das Private Banking von Goldman Sachs verwaltet gemäss Schätzungen rund 12 Milliarden Dollar. Morgan Stanley hat rund 51 Milliarden Dollar Kundenvermögen, wobei der grösste Teil in Hongkong und Singapur verwaltet wird.

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