Die US-Bank J.P. Morgan Chase hat gleich mehreren Kunden die Bankbeziehung gekündigt. Sie arbeiten alle in der «Erwachsenenfilm-Szene».

«Wir haben vor kurzem Ihr Konto überprüft und entschieden, dass wir am 11. Mai 2014 das Konto auflösen. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten».

Mit diesen Worten hat die amerikanische Bank J.P. Morgan Chase offenbar mehreren Mitarbeitern aus der «US-Erwachsenenfilm-Szene» das Ende ihrer Bankbeziehung angekündigt.

Das US-Branchenportal «Business Insider» spekuliert nun, dass dieses Vorgehen ein Rundumschlag mit der Moralkeule sei. Denn es liegt nahe, dass J.P. Morgan die Konten nur auflösen will, weil die Bank offenbar mit der Berufswahl der Porno-Darsteller nicht einverstanden ist.

Hunderte Kunden betroffen?

Betroffen ist unter anderem das Bankkonto von Porno-Star Teagan Presley (Bild). Die 28-Jährige hat seit ihrem 18. Lebensjahr einen Bankvertrag mit J.P. Morgan Chase. Presley, die mit richtigem Namen Ashley Erickson heisst, verwendete bisher das Konto für den Kauf von Lebensmitteln oder bezahlte damit die Sportlektionen ihrer Kinder.

Wie viele Bankbeziehungen die Bank genau schliessen will, ist nicht ganz klar. Medien berichten, es seien Hunderte von Kunden aus der Porno-Industrie betroffen. Ein Sprecher der Bank wollte sich gegenüber «Business Insider» dazu allerdings nicht äussern.

Shitstorm gegen J.P. Morgan

Auf jeden Fall sind die betroffenen Kunden empört über das Vorgehen der Bank. Ihrem Ärger machten Presley und weitere Mitarbeiter aus dem Sex-Gewerbe auf dem Kurznachrichtendienst «Twitter» Luft (#boycottchase.) Auch eine Online-Petition ist bereits am Laufen.

Darf eine Bank das überhaupt? Ja, klar dürfen Finanzinstitute die Kundenbeziehung auflösen. Denn die meisten Allgemeinen Geschäftsbedingungen besagen, dass der Kontovertrag jederzeit beidseitig aufgelöst werden darf – ohne Ankündingung und ohne Angabe von Gründen.

Hier eine Kopie des Schreibens an Teagan Presley:

J.P.Morgan


(Quelle: Blog «perezhilton.com»)

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