Die britische Grossbank Barclays bekundet in jüngster Zeit einen überdurchschnittlichen Aderlass an Führungkräften. In einem Fall profitiert die UBS davon.

Ros Stephenson (Bild) ist zum globalen Chairman des Bereichs Corporate Solutions und zur Leiterin dieses Bereichs in der Region Americas ernannt worden, wie die UBS am Montag mitteilte. Stephenson werde im Range eines Group Managing Director an den CEO der Investmentbank, Andrea Orcel, berichten.

Darüber hinaus soll Stephenson ab September 2014 in die Executive Committees der Investmentbank und der Region Americas aufrücken, wie die Bank weiter mitteilte. Die Kaderfrau wird in New York stationiert sein.

Ein Jahrzehnt für Barclays

Die 52-jährige Bankerin stösst von Barclays zur UBS. Für die britische Bank hat sie zehn Jahre gearbeitet. Zuletzt übte sie die Funktion des Chairman der Division Investmentbanking aus. Von 2008 bis 2013 war sie zudem Co-Head des Bereichs Corporate Finance und Merger & Acquisitions.

Zu Barclays war Stephenson gekommen, als die Londoner Bank das US-Geschäft der bankrotten Lehman Brothers erwarb. Bei der ehemaligen US-Investmentbank hatte sie beim Aufbau der Financial Sponsors Group geholfen, die unter anderem Beteiligungsgesellschaften wie KKR beriet.

Aderlass bei Barclays

Stephenson reiht sich in mehrere Abgänge von hohen Spitzenbankern ein, die die britische Bank jüngst zu verzeichnen hatte. So trat im Februar das Banken-Urgestein Hans-Joerg Rudloff als Chairman des Investmentbanking zurück und erst im April Hugh McGee als CEO des Amerika-Geschäfts.

Robert Morrice, Chairman für die Region Asien-Pazifik, wird gemäss der Nachrichtenagentur «Bloomberg» nach 17 Dienstjahren in den Ruhestand gehen und Larry Wieseneck, Co-Chef für das Wertpapiergeschäft, will Barclays Ende Juni verlassen. Gemäss «Financial Times» soll auch Paul Parker, der Chef des Bereichs Merger & Acquisitions vor dem Absprung stehen.

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