Die Grossbank will die Abspaltung von systemrelevanten Teilen erleichtern. Dazu beabsichtig sie die Gründung einer Gruppenholding. An dieser sollen die Aktionäre beteiligt werden.

Die UBS will ihre rechtliche Struktur weiter anpassen, um die Abwicklungsfähigkeit der Bank zu erhöhen beziehungsweise die Abspaltung von systemrelevanten Teilen zu erleichtern.

Als ein wesentlicher Schritt auf diesem Weg beabsichtigt die Bank die Etablierung einer Konzernholdinggesellschaft. Wie die UBS meldet, soll diese neue Holding über einen Aktientausch im Verhältnis 1:1 entstehen.

Eigenmittelrabatt erwartet

Die UBS geht davon aus, dass sie dank der verbesserten Abwicklungsfähigkeit in den Genuss eines Eigenmittelrabattes unter den schweizerischen «Too big to fail»-Bestimmungen kommen sollte. Der Rabatt hätte eine Senkung der Gesamtkapitalanforderungen der UBS zur Folge.

Die Aktionäre sollen daran partizipieren. Die Teilhaber der neuen Gruppenholding sollen nach Abschluss der Umstrukturierungen eine ergänzende Kapitalrückzahlung im Umfang von mindestens 25 Rappen je Aktie erhalten.

«Die Änderungen der Rechtsform der UBS ermöglichen es uns, die Abwicklungsfähigkeit zu verbessern, dies vor dem Hintergrund der sich wandelnden globalen regulatorischen Anforderungen», sagt Verwaltungsratspräsident Axel Weber in der Mitteilung.

Schweizer Tochter 2015 aktiv

Wie bereits im November 2013 angekündigt, plant die Bank auch die Gründung einer neuen Schweizer Banktochter. Diese soll Mitte 2015 etabliert werden und das Retail & Corporate Business wie auch das in der Schweiz gebuchte Wealth-Management-Geschäft umfassen. Die Struktur ist indes noch nicht abschliessend festgelegt.

In Grossbritannien rechnet die UBS damit, in Absprache mit den britischen und schweizerischen Aufsichtsbehörden im zweiten Quartal 2014 mit der Implementierung des überarbeiteten Geschäfts- und operativen Modells von UBS Limited zu beginnen.

Diese Firma wird einen grösseren Teil der mit ihren Geschäftsaktivitäten verbundenen Risiken und Chancen tragen.

Einige Unsicherheiten

Die vorgesehenen strukturellen Veränderungen würden mit der Finma und anderen Aufsichtsbehörden laufend besprochen, heisst es in der Mitteilung weiter. 

Die Gespräche mit den Regulatoren halten gemäss UBS an und es blieben einige Unsicherheiten bestehen, welche die Machbarkeit, den Umfang und den Zeitplan betreffen würden.

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