Die Genfer Reyl-Gruppe, die im vergangenen Jahr durch die Cahuzac-Affaire in die Schlagzeilen geriet, will sich verstärkt auf die institutionelle Vermögensverwaltung und die Unternehmensberatung ausrichten.

Die Reyl-Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2013 einen bedeutenden Ergebnisanstieg verzeichen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Bank war im vergangenen Jahr durch die unversteuerten Konten des früheren französischen Budgetministers Jérôme Cahuzac in Turbulenzen geraten, wie auch finews.ch berichtete

Offensichtlich hat ihr das aber nicht geschadet. Im Gegenteil: Die verwalteten Vermögen stiegen um 24 Prozent und stehen damit bei 9,1 Milliarden Franken. Der Nettoerlös belief sich auf 116,7 Millionen Franken, was einem Plus von 63 Prozent gegenber dem Vorjahr entspricht. Der Gewinn stieg gar um 180 Prozent auf 24,7 Millionen Franken.

Neue Regionen – zusätzliche Geschäftsfelder

«In einem von zahlreichen Herausforderungen geprägten Jahr 2013 konnte die Reyl-Gruppe ihre Beständigkeit und Dynamik unter Beweis stellen», erklärte Reyl-Chef François Reyl (Bild). «Im laufenden Jahr arbeiten wir verstärkt an unserer Präsenz in Asien und im Nahen Osten sowie an der Weiterentwicklung unserer neuen Geschäftsbereiche», sagte er weiter.

In einer Welt des Wandels, gekennzeichnet zum einen durch die Globalisierung und durch die Entstehung einer neuen Unternehmerklasse, will sich die Reyl-Gruppe gemäss weiteren Angaben ihre Aktivitäten noch verstärkt auf neue Geschäftsfelder und zusätzliche Regionen auszurichten.

Totale Diversifikation

Seit 2004 verfolgt die Reyl-Gruppe eine Diversifizierungsstrategie. Die in Paris und London eröffneten Büros kümmern sich speziell um die dort ansässigen lokalen, europäischen Kunden. Die Luxemburger Filiale richtet ihre Aktivitäten auf die Bereiche Private Office und Corporate Advisory aus.

Die Niederlassung in Singapur baut einen Kundenstamm in Südostasien, Australien sowie Russland auf, während die Gruppe aus Hongkong das Fondsmanagement in den asiatischen Märkten vorantreibt.

Auch US-Kunden

Die Reyl Overseas, eine durch die amerikanische Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) reglementierte Filiale der Gruppe, verwaltet schliesslich von Zürich aus Vermögen amerikanischer Kunden, die in den Vereinigten Staaten ihren Wohnsitz haben oder ausgewandert sind.

 

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