Bescheidenheit im Investmentbanking? Fehlanzeige. Darauf deutet eine weltweite Lohnumfrage.

Trotz wackeligen Berufsaussichten fordern weltweit über 40 Prozent der befragten Mid-Office-Mitarbeiter im Investmentbanking bei einem Stellenwechsel zwischen 20 und 29 Prozent mehr Lohn. Dies ergab eine Umfrage des britischen Karriereportals «efinancialcareers».

Im Back Office betrug der Anteil derer, die von der neuen Firma eine ähnlich hohe Lohnerhöhung fordern mit 38 Prozent etwas weniger. An der Front scheinen die Leute auf hohem Niveau noch bescheidener zu sein: Dort lag der Anteil bei 32 Prozent.


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Eine Ausnahme bilden allerdings Front-Mitarbeiter auf dem Finanzplatz London. Fast 44 Prozent der Front-Office-Leute in der City erwarten bei einem Arbeitgeberwechsel zwischen 30 und 39 Prozent mehr Lohn. Zum Vergleich: An der Wall Street betrug die grösste Front-Office-Mehrheit 33 Prozent. Der gewünschte Lohnsprung lag dort zwischen 20 und 29 Prozent.

Die meisten wollen einen Drittel mehr

In anderen Ländern sah die Verteilung bereichsübergreifend ähnlich aus. In Deutschland, Hong Kong und in den Arabischen Emiraten würde eine Mehrheit von rund einem Drittel die Stelle wechseln, wenn mindestens 20 bis 30 Prozent mehr Lohn rausspringt.

Auch an der Wall Street wollen die meisten der befragten Investmentbanker bei einem Firmenwechsel bis zu einem Drittel mehr in ihrer Lohntüte sehen. Es folgen dicht aneinander diejenigen, die sich mit 10 bis 20 Prozent mehr Geld zufrieden geben.

Selbsttäuschung und Illusionen

Etwas bescheidener sind Investmentbanker im Schnitt insgesamt in Grossbritannien, Singapur, Australien und Frankreich. Dort fordert jeweils die Mehrheit der befragten Mid-, Back und Front-Office-Leute 10 bis 19 Prozent mehr Lohn.

«Die meisten Leute erwarten bei einem Jobwechsel einen wesentlichen Lohnsprung. Das ist normal, weil sie ein neues Netzwerk aufbauen und ihre Zuverlässigkeit beim neuen Arbeitgeber unter Beweis stellen müssen», zitiert «efinancialcareers» Jon Terry, einen Gehaltsspezialisten bei PwC.

Aber die Realität sieht ihm zufolge anders aus: «Nur die Top-Performer und hochbegehrte Schlüsselpersonen können erhebliche Lohnsteigerungen fordern.»

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