Es ist das Land mit den meisten Millionären. Aber die USA sind auch ein Staat, der manche gesellschaftliche Probleme offenbar nicht selbst lösen kann. Die UBS hilft.

Philantropie versteht die UBS als Service im Wealth Management für reiche Kunden, die Gutes tun wollen. Aber die Grossbank betätigt sich auch selber als Philantropin.

Ihre jüngste Initiative startete sie diese Woche in den USA: Sie stellt 10 Millionen Dollar für eine College-Ausbildung von Schülern bereit, die aufgrund ihrer Herkunft und Hautfarbe benachteiligt sind. In ihrer Mitteilung schreibt die UBS von «under-resourced populations» – unterversorgte Bevölkerungsschichten.

Idee stammt von Robert McCann

Somit leistet die UBS effektiv Entwicklungshilfe. Denn die Diskriminierung und Ungleichbehandlung von Menschen anderer Herkunft und Hautfarbe ist in den USA ein Problem, welches der Staat trotz Bürgerrechten nicht zu lösen im Stande ist.

Natürlich läuft das Programm bei der UBS nicht unter Entwicklungshilfe, sondern unter dem Namen Next Generation Leaders. Initiant ist der Chef von UBS Americas, Robert «Bob» McCann (Bild) jener Mann, der die Grossbank in den USA erfolgreich im Wealth-Management-Geschäft mit Superreichen positioniert hat.

Zusammenarbeit mit Non-Profit-Organisation

Mit den 10 Millionen Dollar wird die UBS 100 High-School-Studenten bei der Wahl ihres Colleges unterstützen, ihnen die Ausbildung bezahlen und sie über fünf Jahre hinweg begleiten. Ausserdem werden ihnen von der UBS Mentoren zur Seite gestellt.

Die Bank wird dabei mit der Non-Profit-Organisation Sponsors for Educational Opportunity (SEO) zusammenarbeiten. Das Programm ist zunächst auf männliche Studenten und die Bundesstaaten New York, New Jersey und Connecticut beschränkt.

Auf einer Linie mit Präsident Barack Obama

McCann sagte in einem Interview, er habe von Präsident Barack Obamas neuem Bildungsprogramm «My Brother's Keeper» gelesen. Darauf habe er Bildungsminister Arne Duncan kontaktiert und gefragt, wie er helfen könne.

Ihm gehe nicht nur darum, das Leben junger farbiger Männer zu verbessern. Dem ganzen Land solle es besser gehen, sagte McCann. Bildungsminister Duncan äusserte sich mit Hochachtung zur jüngsten Initiative der UBS in den USA.

Imagewandel der UBS

Unter Robert McCann gelang ihr ein Imagewandel, der auch Aktionen geschuldet ist, welche nicht in erster Linie der Bank nützen, sondern der US-Gesellschaft und -Wirtschaft.

So hatte die UBS Ende 2013 20 Millionen Dollar in einen Fonds einbezahlt, der Kredite an Klein und Kleinstunternehmen vergibt, die sonst mit ihrem Begehren bei jeder Bank abblitzen würden. «Wir verhelfen nicht nur diesen Unternehmen zum Erfolg, wir verhelfen auch Amerika zum Erfolg», hatte McCann bei der Eröffnung des Fonds gesagt.

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