Die deutsche Bethmann Bank reorganisiert sich, um Kundenberater und -vermögen aus dem CS-Private-Banking besser zu integrieren.

Wie erinnerlich übernahm die in Deutschland ansässige ABN-Amro-Tochter Bethmann Bank im vergangenen Dezember das in Deutschland gebuchte Private-Banking-Geschäft der Credit Suisse (Deutschland).

Dabei handelt es sich um rund 10 Milliarden Euro an Kundendepots. Gleichzeitig übernimmt das Institut rund 180 bisherige CS-Mitarbeiter, vorwiegend Vertriebsleute und Produktespezialisten.

Unabhängige Vermögensverwalter im Visier

Durch diese Transaktion, die bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein soll, avanciert das in Frankfurt domizilierte Institut zur grössten reinen Privatbank Deutschlands, mit dannzumal ungefähr 600 Beschäftigten und rund 35 Milliarden Euro an Kundengeldern.

Vor diesem Hintergrund kommt es innerhalb der Bethmann Bank bereits zu einer ersten Reorganisation: Das Geschäft mit unabhängigen Vermögensverwaltern (External Asset Managers – EAM), das die CS in Deutschland sowie die Bethmann Bank bislang betrieben haben, wird in einer neuen Einheit zusammengefasst, die unabhängig vom Privatkundengeschäft geführt werden soll.

Technologische Kapazitäten

Die Bethmann Bank will damit gemäss eigenen Angaben einen Know-how-Transfer realisieren und die Grundlage für weiteres Wachstum schaffen. Geplant sei ein EAM-Betreuungsmodell, dessen Fokus auf festen Ansprechpartnern und einem Leistungsportfolio liegt, das aus Relationship Management, Kundenbetreuung und Investment Advisory besteht, wie ein Sprecher der Bethmann Bank gegenüber finews.ch erklärte.

Zudem will die Bethmann Bank für externe Vermögensverwalter leistungsfähige technologische Kapazitäten anbieten, die eine Abwicklung des Tagesgeschäfts erleichtern. Nach erfolgter Zusammenführung der entsprechenden EAM-Kundenvermögen dürfte die Bethmann Bank ungefähr 4 Milliarden Euro in dieser Einheit betreuen und damit zu den 10 grössten Anbietern Deutschlands auf diesem Gebiet zählen.

Klare Trennung

«Künftig sollen unabhängige Vermögensverwalter von der Erfahrung und Kompetenz unseres EAM-Teams sowie seiner leistungsfähigen Infrastruktur profitieren können», sagte Michael Arends, Mitglied des Vorstandes der Bethmann Bank.

Die in ihren Ursprüngen bis 1712 zurückreichende Bethmann Bank ist heute mit zehn Niederlassungen in den grossen deutschen Wirtschaftszentren präsent. Sie betreut gemäss eigenen Angaben nur Kunden, die ihr Geld in Deutschland gebucht haben.

Die Credit Suisse ihrerseits hat sich aus dem Onshore-Banking in Deutschland gänzlich zurückgezogen. Deutsche Kunden betreut sie nur noch über ihre Buchungsplattformen ausserhalb Deutschlands. 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.76%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.3%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    15.52%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    45.66%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.76%
pixel