Erneut hängt ein Banker der Wall Street seinen gut bezahlten Job als Händler an den Nagel. Er tauscht Derivate gegen Kochlöffel aus.

Statt mit komplexen Finanzprodukten zu hantieren, mischt Florent Cohen nun Eier und Mehl zusammen. Denn der Händler der BNP Paribas in New York wird die Bank verlassen, um den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichtete.

Doch wer glaubt, Cohen würde der Finanzindustrie treu bleiben, hat sich getäuscht. Der Banker der grössten französischen Bank steigt nämlich ins Geschäft mit Crêpes ein. Der 34-Jährige will seine eigene Crêperie «Crepes & Delices» innerhalb eines Monats eröffnen, damit auch die Upper West Side in Manhattan in den Genuss der in Frankreich beliebten Pfannkuchen kommen kann.

Ist nicht mehr so begeistert von der Finanzwelt

Warum er diesen Weg nach acht Jahren Derivate und Hypothekenanleihen einschlägt, begründet Cohen wie folgt: «Ich war sehr glücklich bei BNP, aber ich wollte etwas anderes machen, und ich war nicht mehr so begeistert davon wie früher, in der Finanzwelt zu arbeiten».

Für seinen neuen Job absolvierte der gebürtige Franzose ein zweiwöchiges Training in Frankreich, um zu lernen, wie man Crêpes macht. «Ich bin zuversichtlich, dass Crêpes in allen Grossstädten der USA gut ankommen werden», sagte Cohen weiter.

Ein neuer Trend?

Cohen ist bereits der zweite Händler in den USA, der innerhalb eines Monats der Finanzbranche den Rücken kehrte, um seine Träume in der Küche auszuleben. Kürzlich wurde bekannt, dass Jeremie Banet die Investmentgesellschaft Pimco verliess, um von einem Imbisswagen aus in Kalifornien Käse-Schinken-Sandwiches zu verkaufen.

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