Wohlhabende Kunden im Nahen Osten und in Asien lassen sich bei ganz wichtigen Vermögensentscheiden nicht in erster Linie von Banken beraten. Sie vertrauen anderen Institutionen.

Wenn es darum geht, die Übergabe des Vermögens an die nächste Generation zu planen, dann sind Privatbanken bei den sogenannten High Net Worth Individuals (HNWI) im Nahen Osten und Asien als Berater nicht die erste Wahl.

Diese Wohlhabenden, die ein Vermögen von mindestens einer Million Dollar besitzen, nutzen lieber die Dienste von Juristen, Unternehmens- oder Steuerberater, wie das Wirtschaftsmagazin «Gulf Business» schreibt und beruft sich dabei auf eine Studie der britischen Standard Chartered Private Bank.

Danach nutzen 85 Prozent der 60 in der Region Naher Osten, Asien und Afrika befragten HNWI für ihre Erbplanung die Dienste von Juristen oder Steuerberater. Lediglich 50 Prozent würden einen Bankberater zu Rate ziehen, heisst es weiter.

Vererbung untergeordnetes Thema

Die Ursache für dieses Verhalten begründen die Autoren der Studie damit, dass viele Wohlhabende in dieser Region Unternehmer sind, die sich ihre Vermögen selber erarbeitet haben. Diese «Vermögens-Gründer» seien stark auf die operativen und finanziellen Aspekte ihres Geschäfts fokussiert, wofür sie vor allem auf Ratschläge von Juristen und Steuerberatern angewiesen seien.

Die Studie zeigt denn auch, dass sich fast die Hälfte der Befragten noch keine allzu grossen Gedanken über die Nachfolgeplanung gemacht hat. Lediglich 51 Prozent hätten bezüglich des Vermögenstransfers an die Erben schon klare Strukturen geschaffen.

Das sei vor allem bei jenen der Fall, die selbst schon nicht mehr zur Vermögensgründungs-Generation gehören. 67 Prozent der Erben-Generation hätten entsprechend Massnahmen ergriffen, während dies bei jenen, die ihr Vermögen selbst gerade erschaffen, nur gerade auf 45 Prozent zutreffe.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.23%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.51%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.43%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.22%
pixel