Ein ehemaliger Mitarbeiter der Cembra Money Bank beschuldigt das Konsumkredit-Institut, zehntausende von Kundendaten illegal weitergegeben zu haben. Nun untersucht die Justiz den Fall.

Ein ehemaliger Kreditvermittler, der bereits einen Zivilprozess gegen die Cembra Money Bank eingeleitet hat, erhebt schwere Vorwürfe gegen das Institut. Er behauptet, Cembra-Mitarbeiter in Zürich hätten ihn ab 2003 mit Kundendaten anderer Institute aus der Zentralstelle für Kreditinformationen (ZEK) versorgt. Damit habe die Bank gegen das Bankgeheimnis verstossen.

Nun hat sich die für Wirtschaftsdelikte zuständige Staatsanwaltschaft III Zürich eingeschaltet. Diese führt ein Vorabklärungsverfahren gegen die Cembra Money Bank durch, wie die «Neue Zürcher Zeitung» am Mittwoch berichtete.

Cembra weist Vorwürfe zurück

Sollte es eindeutige Anzeichen dafür geben, dass das Institut gegen das Bankgeheimnis verstossen hat, würde die Behörde ein so genanntes eingreifendes Verwaltungsverfahren eröffnen, schreibt die Zeitung weiter.

Ziel dieses Verfahrens sei es, den gesetzmässigen Zustand wiederherzustellen. Sei dies nicht mehr möglich, drohe als schärfste Sanktion der Lizenzentzug.

Kurseinbruch an der Börse

Die Bank hatte Anfang Juni die Anschuldigungen «entschieden» zurückgewiesen und erklärt, dass die Klage des ehemaligen Kreditvermittlers keine Aussicht auf Erfolg habe. Zudem kooperiere sie vollumfänglich mit der Finanzmarktaufsicht Finma.

Die Aktien von Cembra Money Bank büssten im Verlauf des Mittwochs vorübergehend mehr als 12 Prozent an Wert ein.

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