Die Credit Suisse hat sich diese Woche offenbar mit einstigen faulen Papieren der UBS eingedeckt. Die UBS zweifelte vor sechs Jahren an der Erholung dieser Wertschriften. 

Die Credit Suisse soll  mit faulen Hypotheken besicherte Papiere im Volumen von 3,7 Milliarden Dollar gekauft haben. Dies geht aus einer Meldung der Nachrichtenagentur «Bloomberg» hervor.

Laut informierten Kreisen verkaufte der Vermögensverwalter BlackRock ein Teil jener 22 Milliarden Dollar an Bonds, die er vor sechs Jahren von der UBS erworben hatte.

UBS-Altlasten aus 2008

Während der Finanzkrise setzte BlackRock mit dem RMBS Opportunities Master Fund auf Subprime-Hypotheken-Anleihen. Finanziert wurde der Deal mit der UBS von Investoren sowie mit einem Kredit der UBS.

Die UBS sah in der Transaktion seinerzeit eine Möglichkeit, die Verbindlichkeiten aus den eigenen Büchern zu streichen – angesichts von Verlusten bei US-Hypotheken und anderen risikoreichen Positionen.

Krise nun hinter uns?

John Cryan, der damalige UBS-Finanzchef, sagte im November 2008, dass er aber nicht davon ausgehe, dass sich die Aktiva aus dem BlackRock-Verkauf wieder erholen würden.

Der Vermögensverwalter BlackRock veräusserte die Papiere nun offenbar, nachdem sie teils wegen der Erholung am US-amerikanischen Wohnhaus-Markt an Wert gewonnen hatten.

Nicht in den Büchern der CS

Solche Transaktionen gebe es immer wieder, sagte ein Sprecher der CS gegenüber finews.ch. Typischerweise werde der allergrösste Teil der Papiere sofort an Investoren weiterverkauft und lande nicht in den Büchern der Bank.

«Das ist ein gutes Beispiel für das ‹Capital-Light-Modell›, das wir im Fixed Income eingeführt haben – das heisst, Kundengeschäft mit geringem Kapital- und Risikoeinsatz der Bank», präzisierte der Sprecher der Credit Suisse.

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