Die Schweizer Privatbankengruppe EFG International hat im ersten Halbjahr 2014 einenVerlust von 6 Millionen Franken erlitten. Grund dafür sind die Kosten im Zusammenhang mit dem US-Steuerstreit.

Unter Ausschluss der nicht wiederkehrenden (rechtlichen, regulatorischen und anderen) Kosten belief sich der den Stammaktionären zurechenbare Gewinn auf 57,6 Millionen Franken, wie EFG International am Mittwoch mitteilte. In der Vorjahresperiode hatte die Schweizer Privatbankengruppe noch 60,3 Millionen Franken ausgewiesen. 

Die rechtlichen Kosten und Rückstellungen enthalten unter anderem 30 Millionen Franken im Zusammenhang mit dem US-Steuerprogramm, davon zusätzliche Anwalts- und Beratungskosten von 8,6 Millionen Franken und Kosten auf Grund der bestmöglichen Schätzung von EFG hinsichtlich einer finalen Busse in Höhe von 21,4 Millionen Franken.

Fortgeschrittene Diskussionen

Bezüglich des US-Steuerprogramms befindet sich EFG offenbar im Stadium «fortgeschrittener Diskussionen», wie es weiter heisst.

Ertrag und Aufwand erhöhten sich je um 4 Prozent. Die Ergebnisse im Private-Banking-Kerngeschäft verbesserten sich gemäss weiteren Angaben mit einem im Jahresvergleich um 5 Prozent erhöhten Bruttoertrag und einem um 26 Prozent gesteigerten Gewinnbeitrag weiter. Die ertragsgenerierenden verwalteten Vermögen stiegen von 75,9 Milliarden Franken per Ende 2013 auf 80,1 Milliarden Franken per Mitte 2014.

Mehr Kundenberater

Der Nettozufluss an Neugeldern betrug 2,7 Milliarden Franken (annualisiertes Wachstum von 7 Prozent), verglichen mit 1,9 Milliarden Franken vor einem Jahr, wobei die Geschäfte in Grossbritannien, Asien und Kontinentaleuropa je ein zweistelliges Wachstum verzeichneten, wie EFG berichtet.

Die Anzahl Kundenberater (Client Relationship Officers, CRO) betrug 456 per Mitte 2014, gegenüber 416 vor einem Jahr, und die Pipeline bleibt laut weiteren Angaben «stark».

Entwicklungssprung angestrebt

EFG International sei bestrebt, weiteres Wachstum und einen Entwicklungssprung in ihrer Performance zu erzielen, wie die Anzahl, die Breite und das Tempo ihrer Wachstumsinitiativen unterstreiche, schreibt die Bank.

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Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.28%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
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  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
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