Dass Superreiche immer noch reicher werden, ist eine Binsenwahrheit. Wie schnell Indiens Superreiche in den nächsten Jahren  noch reicher werden, ist für Privatbanken aber doch interessant.

Gemäss einer Studie der Kotak Group und Ernst & Young werden die Vermögen von Indiens Superreichen in den kommenden vier Jahren geradezu explodieren. Prophezeit wird nicht weniger als die Vervierfachung ihrer Vermögen bis ins Jahr 2018.

Die Studie mit dem Namen «Top of the Pyramid» sieht zudem voraus, dass die Anzahl reicher Inder sich innert derselben Frist verdreifachen wird – von derzeit 117'000 auf 343'000 Haushalte. Diese Prognosen basieren auf einer Umfrage bei 150 UHNWI in Indien.

Konkrete Gründe für die Vermögensexplosion unter den reichsten 0,05 Prozent der indischen Bevölkerung werden in der Studie nicht genannt. Es heisst lediglich, die reichen Indiens seien aufgrund des Regierungswechsels wieder optimistischer und gewillt, mehr Risiken in der Geldanlage zu nehmen. Federführend bei der Studie war die Kotak Group, ein indischer Wealth Manager.

Viel indisches Schwarzgeld

Co-Autor Murali Balaraman von Ernst & Young glaubt nicht, dass diese weitere Akkumulation von Reichtum unter den Wohlhabendsten des Landes soziale Spannungen in Indien auslösen könnte. Der britischen Zeitung «The Guardian» sagte Balaraman, dass die Ungleichheit zwischen Armen und Reichen in Indien eine «akzeptierte Norm» sei.

Weniger akzeptiert sind in Indien aber Reiche, welche ihre Vermögen unversteuert ins Ausland schaffen. Gemäss Schätzungen liegt über 500 Milliarden Dollar indisches Schwarzgeld auf Offshore-Konten. Die neue indische Regierung bemühte sich bislang vergeblich, von der Schweiz diesbezüglich Informationen zu erhalten.

Julius Bär erhält indisches Portfolio

Indien ist als Onshore-Private-Banking-Standort bislang nicht gross auf dem Radar Schweizer Institute. Die UBS betreibt ein Office in Mumbai. Mit der Übernahme von Merrill Lynch kommt auch Julius Bär zu einer indischen Repräsentanz. CEO Boris Collardi hatte vergangene Wochen anlässlich der Halbjahrespressekonferenz angekündigt, der Transfer der indischen IWM-Assets werde demnächst vonstatten gehen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.56%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.21%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.13%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.48%
pixel