Es war zu erwarten: Die Credit Suisse ist von den Untersuchungen über unfaire Praktiken in ihren Dark Pools auch betroffen.

Der New Yorker Staatsanwalt Eric T. Schneiderman (Bild) hat eine Untersuchung gegen die Credit Suisse eingeleitet, wie die «New York Post» am Mittwoch berichtete. Gegenstand der Untersuchung sei der Dark Pool der Credit Suisse und die mögliche Täuschung von Kunden, welche diese Handelsplattform benutzt haben.

Weder Schneiderman noch die Credit Suisse haben die Untersuchung bestätigt. Doch wundern darf man sich nicht darüber. Denn die Dark-Pool-Untersuchungen betreffen offenbar eine ganze Reihe von Banken – auch die UBS und die Deutsche Bank, wie am Dienstag zu erfahren war.

Vor einem Monat hatte Schneiderman die Barclays Bank verklagt. Sie hatte ihre Dark-Pool-Kunden an High-Frequency-Trader  im Prinzip «verkauft»: Den Kunden hatte Barclay falsche Sicherheit vor den «Flash Tradern» vorgegaukelt, diesen aber gegen gutes Geld Zugang zum Dark Pool gegeben, wo sie die Aufträge der Kunden zu ihrem Vorteil nutzen konnten.

Credit Suisse war transparent

Auch die Credit Suisse hat Hochfrequenzhändler in ihrem Dark Pool zugelassen. Doch war sie diesbezüglich gegenüber den anderen Kunden transparent. Die Credit Suisse betreibt mit der Crossfinder-Plattform einen der grössten Dark Pools.

Diese Handelsplattformen werden insbesondere Institutionellen Kunden angeboten, damit diese grosse Transaktionen vor anderen Marktteilnehmern verheimlichen können.

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