Das aktuelle Marktumfeld und Kundenverhalten haben beim Asset Manager GAM zu einem tieferen Halbjahresgewinn geführt. Das Wachstum der Kundengelder blieb hinter den Zielen zurück. Das Aktienrückkaufprogramm wird fortgesetzt.

Der Asset Manager GAM hat im ersten Halbjahr einen operativen Reingewinn von 93,1 Millionen Franken erzielt, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das ist im Vergleich zum ersten Halbjahr 2013 ein deutlicher Rückgang von 17 Prozent. Gegenüber dem zweiten Halbjahr 2013 bedeutet dies aber eine Steigerung von 5 Prozent.

GAM führt die tieferen performanceabhängigen Erträge an, welche zum tieferen Ergebnis geführt hätten. Analysten hatten dies erwartet. Kostensenkungen hätten den Rückgang nicht vollumfänglich wettmachen können. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis liegt nun bei 63,2 Prozent, was im Rahmen der angestrebten Spanne von 60 bis 65 Prozent liegt.

Neugeldentwicklung blieb zurück

Die verwalteten Vermögen stiegen vor allem dank der Marktentwicklung seit Ende 2013 um 3,8 Prozent auf 73,4 Milliarden Franken, was weniger ist als die vorgegebene Zielspanne von 5 bis 10 Prozent. GAM spürte aber im zweiten Quartal eine Trendwende, sodass der Asset Manager sich bestätigt fühlt, mit der Spanne ein realistisches Ziel gesetzt zu haben.

Der Netto-Neugeldzufluss lag bei 1,3 Milliarden Franken, wobei dieser zu einem Viertel aus der Übernahme von Singleterry Mansley Asset Management stammt. GAM hatte den Spezialisten für Asset- und Mortgage-Backed Securities im vergangenen Juni übernommen. Im Bereich Private Labelling-Partner gab es einen Geldabfluss von 0,1 Milliarden Franken.

Marketing wird verstärkt

GAM zeigte sich zufrieden mit der Neugeldentwicklung. Signalisiere diese doch eine Normalisierung nach den Netto-Abflüssen in Höhe von 2.4 Milliarden Franken im zweiten Halbjahr 2013.

GAM will das am 28. April neu lancierte Aktienrückkaufprogramm fortsetzen. In einem Zeitraum von drei Jahren sollen bis zu 16,7 Millionen Aktien zurückgekauft werden. GAM sieht sich aufgrund seiner ständig erweiterten Produktepalette in einer guten Position. CEO David Solo kündigte eine Verstärkung der Marketingaktivitäten an.

 

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