Die Mega-Fusion zwischen Bananenhändler Chiquita und dem irischen Konkurrenten Fyffes schien beschlossene Sache. Nun ist plötzlich neuer Bieter für Chiquita da: Joseph Safra, Besitzer der Bank J. Safra Sarasin. 

Eigentlich wollte sich der weltbekannte Bananenhändler Chiquita mit seinem irischen Konkurrenten Fyffes mittels Aktientausch zusammenschliessen. Doch die im Frühling angekündigte Bananen-Fusion könnte platzen.

Denn seit Montag liegt ein neues Übernahmeangebot für Chiquita in der Höhe von 625 Millionen Dollar vor, wie unter anderem auch die Nachrichtenagentur «Bloomberg» meldete.

Zwei Milliardäre spannen zusammen

Dahinter stehen der brasilianische Orangensafthersteller Cutrale und die Banken-Gruppe Safra im Besitz von Joseph «José» Safra,  zu der auch die Basler Privatbank J. Safra Sarasin gehört.

Was den Banker José Safradazu bewegt, mit José Cutrale, dem Chef des Orangensaft-Giganten, zusammenzuspannen ist nicht bekannt. Beide sind Milliardäre und gehören zum Top-Establishment Brasiliens.

Orangenkönig und Banker

Cutrale produziert Früchte, ist aber vor allem für seinen Orangensaft bekannt. Nach eigenen Angaben beherrscht der Konzern ein Drittel des weltweiten Marktes, der auf rund fünf Milliarden Dollar geschätzt wird.

Safras Vermögen schätzt das US-Wirtschaftsmagazin «Forbes» auf rund 16 Milliarden Dollar. Er gehört damit zu den reichsten Menschen Südamerikas und zu den Reichsten der Welt überhaupt.

Üppige Prämie soll überzeugen

Cutrale und Safra bieten den Chiquita-Aktionären eine üppige Prämie von rund 30 Prozent und wollen die Übernahme bis Jahresende in trockenen Tüchern haben. Das Angebot sei «ganz klar besser für die Chiquita-Aktionäre als die Fusion mit Fyffes», erklärten Cutrale und Safra in der Übernahmeofferte.

Das Geschäft von Chiquita harzt: Das Unternehmen ist in den vergangenen Jahren stetig geschrumpft und musste Millionenverluste hinnehmen. Cutrale kann mit dem Bananengeschäft eine Diversifikation erreichen.

Joseph Safra sieht in Chiquita offenbar ein gutes Investment. Mit seinen Kernaktivitäten hat es jedenfalls wenig zu tun. 2012 hatte seine Safra-Gruppe die Privatbank Sarasin von der Rabobank übernommen.

Damit stiegen die verwalteten Vermögen in der gesamten Safra-Gruppe auf einen Schlag auf rund 200 Milliarden Dollar.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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