Mit ihm hat alles angefangen. Er hat den Stein zur Prozessreihe gegen die UBS in den USA ins Rollen gebracht. Bald wird der Ex-UBS-Banker verurteilt.

 

Am 21. August 2009 wird das Urteil über Bradley Birkenfeld gefällt. Dieses Datum setzte der vorstehende Richter im Fall gegen den Ex-UBS-Banker Bradley Birkenfeld. Der Fall ist deshalb so interessant, da durch Birkenfelds Anschuldigungen die Steueruntersuchungen gegen die UBS überhaupt erst richtig ins Rollen kamen.

Dem angeklagten Brikenfeld drohen gemäss «New York Times» bis zu fünf Jahre Haft. Er hat seine Beihilfe zur Steuerhinterziehung gestanden. Daher kann er wohl mit mildernden Umständen rechnen. Dennoch hat Richter William J. Zloch eine Motion zur weiteren Verzögerung des Falls zurückgewiesen.

Im Anfang war das Geld

Sowohl Anklage wie auch Verteidigung sagten, dass Birkenfeld noch weiter für die staatlichen Steueruntersuchungen zur Seite stehen müsse. Angefangen hat der ganze Prozess durch Birkenfelds Geständnis gegenüber dem US-Staat, wie er im UBS-Offshore-Geschäft Kunden systematisch geholfen habe, Steuern am Fiskus vorbei zu schmuggeln.

Hinter Birkenfelds Dolchstoss standen aber nicht etwa moralische Hintergründe – ganz im Gegenteil: Birkenfeld glaubte, dass seine Dienste mit einen besonders hohem Bonus belohnt werden sollten. Als ihm dieser verwehrt blieb, verliess er die Schweizer Grossbank und wandte sich an die US-Justiz.

Ein kleiner Schritt für Birkenfeld

Wohl im Hinblick seine Lohnforderungen noch zu erlangen, machte Birkenfeld zwar im Mai 2006 das Management der UBS darauf aufmerksam, dass im Offshore-Geschäfte interne Richtlinien verletzt würden. In der Folge leitete der damalige Chef-Jurist der Schweizer Bank und spätere Interim-CEO Peter Kurer eine interne Untersuchung an.

Doch auf Lohnebene geschah wenig bis gar nichts. Das Geständnis Birkenfelds gegenüber den US-Behörden folgte umgehend. Im Zentrum dessen stand der US-Miliardär Igor Olenicoff. Diesem habe Birkenfeld geholfen rund 200 Millionen Dollar am Fiskus vorbei in die Schweiz und Liechtenstein zu schmuggeln.

Ende gut, alles gut?

Nun, drei Jahre später, scheint der Fall-UBS am Ende zu sein. Die Bank wurde, angeführt durch Birkenfelds Anschuldigungen, in bedrohliche Schwierigkeiten gebracht. Wie viel der Vergleich mit den USA nun kostet, wird sich in den nächsten Tagen heraus stellen.

Der Fall Birkenfeld wird am 21. August abgeschlossen. Und auch er wird von Justitia sein gerechtes Urteil erfahren. Einen Bonus wird es für Birkenfelds Taten allerdings auch hier nicht geben.

 

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