Bei der liechtensteinischen VP Bank-Gruppe hat sich der Semestergewinn mehr als halbiert. Zurückzuführen ist dies auf ein schwaches Zinsgeschäft. Ein tieferer Konzerngewinn wird auch bis Ende 2014 erwartet.  

Die VP Bank Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2014 einen Konzerngewinn von 11,1 Millionen Franken. In der Vorjahresperiode wurde noch ein Ergebnis von 28,3 Millionen Franken verzeichnet, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Grund für den Rückgang ist das Zinsumfeld und  nicht realisierte Verluste auf den Zinsabsicherungsgeschäften in der Höhe von 8,4 Millionen Franken (Vorjahresperiode: Bewertungsgewinne von 8,2 Millionen Franken).

Tieferer Jahresgewinn erwartet

Die VP Bank erwartet bei gleichbleibendem Zinsniveau auch für das gesamte Geschäftsjahr 2014 einen im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich tieferen Konzerngewinn.

Im Vergleich zum Berichtshalbjahr 2013 reduzierte sich der Bruttoertrag um 11 Prozent auf 110,6 Millionen Franken. Demgegenüber stieg der Aufwand um 5,6 Prozent auf 84,5 Millionen Franken. Diese Zunahme geht auf den höheren Personalbestand zurück, dies auf Grund eines Asset Deals mit HSBC Trinkaus & Burkhardt (International). Der Sachaufwand erhöhte sich primär durch gestiegene Honoraraufwendungen.

Negativer Ausblick von S&P

Die betreuten Kundenvermögen der VP Bank Gruppe beliefen sich per 30. Juni 2014 auf 31,4 Milliarden Franken, Gegenüber dem Wert per Ende 2013 von 30,6 Milliarden Franken bedeutet dies eine Zunahme von 2,7 Prozent. Im ersten Semester 2014 erzielte die Gruppe einen Netto-Neugeldzufluss von 236 Millionen Franken gegenüber einem Netto-Abfluss von 439 Millionen Franken im ersten Halbjahr 2013.

Die Ratingagentur Standard & Poor's hat den Ausblick der VP Bank per 30. April 2014 von «Stable» auf «Negative» festgelegt und per 8. August 2014 bestätigt.

Noch deutlich neben den Zielvorgaben

Die mittelfristigen Ziele haben gemäss weiteren Angaben unverändert Gültigkeit. Die VP Bank strebt einen Netto-Neugeldzuwachs auf Basis der betreuten Kundenvermögen von durchschnittlich 5 Prozent pro Jahr an. Die Cost/Income Ratio soll 65 Prozent betragen und die Kernkapitalquote von mindestens 16 Prozent soll gehalten werden.

Die Cost/Income Ratio per 30. Juni 2014 betrug auf Grund rückläufiger Erträge und gleichzeitig erhöhter Kosten 76,4 Prozent (im Vorjahresvergleich: 64,4 Prozent).

Eigenständigkeit bewahren

Die VP Bank Gruppe ist mit der Fokussierung der strategischen Ausrichtung sowie der Vereinfachung der Führungsstruktur für die künftigen Herausforderungen gut gerüstet, wie es am Dienstag weiter hiess. Über all diesen Themen und Massnahmen steht das primäre strategische Ziel der VP Bank, als Gruppe über die Aktivitäten in den Zielmärkten und Zielsegmenten profitabel und qualitativ zu wachsen und dabei die Eigenständigkeit zu bewahren. Ein stabiles Aktionariat und die solide Eigenkapitalbasis bilden hierfür ein solides Fundament.

Weiterer wesentlicher Teil der Strategie sei die Weiterführung des gruppenweiten Kostenmanagements, das die VP Bank auch im zweiten Halbjahr 2014 begleiten werde. Die sich daraus ergebenden Massnahmen sowie die Investitionen in künftige Ertragsquellen würden eine nachhaltige Basis für eine erfolgreiche Zukunft der VP Bank Gruppe schaffen, heisst es abschliessend.

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