Der Kauf des in Deutschland gebuchten Private Banking-Geschäfts der Credit Suisse durch die Bethmann Bank ist Anfang September abgeschlossen worden. Ehemalige CS-Top-Manager übernehmen wichtige Führungsfunktionen.

Durch die Transaktion steigt das verwaltete Vermögen der zur niederländischen ABN-Amro-Gruppe gehörenden Bethmann Bank um 9 Milliarden Euro auf rund 34 Milliarden Euro. Seit 2008 hat sich das verwaltete Vermögen des Instituts von damals 10,6 Milliarden Euro somit in etwa verdreifacht.

Die Zahl der Kunden erhöhte sich um rund 9'000 auf rund 20'000. Die in Frankfurt am Main domzilierte Bethmann Bank hat von der Credit Suisse (CS) ausschliesslich die Kundenbeziehungen sowie die dazu gehörigen Kundeneinlagen, Wertpapiere der Kunden sowie Kreditengagements.

Zudem wurden 165 Mitarbeiter im Front Office sowie aus anderen vertriebsnahen Bereichen übernommen, wodurch sich die Zahl der Mitarbeiter der Bank auf 600 erhöht.

Ex-CS-Leute im Führungsgremium

Der Vorstand der Privatbank besteht künftig aus fünf statt drei Mitgliedern. Neu im Führungsgremium sind die früheren CS-Kaderleute Johannes Baratta und Peter von Arx, die bisher Vorstandsmitglieder der Credit Suisse (Deutschland) waren.

Baratta verantwortet künftig zusammen mit Michael Arends den Bereich «Kunden» (unter anderem mit der Zuständigkeit für die zwölf Niederlassungen in Deutschland). Von Arx ist zusammen mit Stephan Isenberg für «Products & Solutions» zuständig.
Der Vorstandsvorsitz liegt wie bisher bei Horst Schmidt.

Zusätzliches Know-how

Durch die Übernahme dieser Private-Banking-Aktivitäten der Credit Suisse kann die Bethmann Bank ihr Angebot ausweiten. Neben der Stärkung des Kerngeschäfts Vermögensverwaltung gewinnt die Bank gemäss eigenen Angaben zusätzliches Know-how im Geschäftsfeld External Asset Manager (Zusammenarbeit mit dritten Vermögensverwaltern und entsprechende Serviceleistungen), bei Private Equity oder in der Finanzplanung.

CEO Horst Schmidt ergänzte: «Die Einbindung in das internationale Netzwerk der ABN Amro gewährleistet zusätzlich Sicherheit und einen weltweiten Marktzugang.»

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.59%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.19%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.58%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.38%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.26%
pixel