Eric Butler drohen bis zu 45 Jahren Haft. Er wurde als erster von zwei Angeklagten für schuldig befunden. Demnächst folgt sein Kumpane Julian Tzolov.

Der frühere Credit-Suisse-Mitarbeiter Eric Butler wurde in allen Anklagepunkten für schuldig befunden. Ihm wurde Betrug in verschiedenen Belangen vorgeworfen, nachdem er mit seinem Arbeitskollegen Julian Tzolov Kundengelder in Auction-Rate-Securities investiert hatte, die mit Subprime-Hypotheken unterlegt waren.

Die Kunden waren sich weder der Risiken bewusst, noch wollten sie ihr Geld in solche Produkte investieren, sondern, gemäss «New York Times», in staatlich gesicherte Studentenfonds anlegen. Die Investments wurden nur auf Grund der höheren Kommissionen gemacht, heisst es in der Anklage.

Fall «Tzolov» folgt

Der richterliche Schuldspruch wird noch heute Dienstag erwartet. Der Anwalt von Eric Butler, Paul Weinstein, kommentierte das Urteil gegenüber dem «Wall Street Journal» mit folgenden, salbungsvollen Worten: «Hochachtungsvolll widersprechen wir diesem Urteil. Jedermann in der Finanzwelt hat geglaubt, dass es sich bei den Anlagen um hoch sichere Produkte handelt und für kurzzeitige Investments absolut sicher sind.»

Auch dem Komplizen von Butler, Julian Tzolov, steht demnächst ein Urteil bevor. Dessen Strafe könnte gar noch höher ausfallen, da Tzolov eine Zeit lang abgetaucht und zur Fahnung ausgeschrieben worden war, bis er dann in Spanien festgenommen werden konnte.

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