Der französische Fondsanbieter Amundi will bei hiesigen Privatbanken Fuss fassen. Damit steigt der Druck auf die Platzhirsche.

Bisher operierte Amundi nur von Genf aus. Nun will sie im heiss umkämpften Schweizer Markt für Finanzprodukte mehr Terrain gewinnen. Dazu eröffnet die Tochter der französischen Grossbanken Société Générale und Crédit Agricole eine Repräsentanz in Zürich, wie sie am Dienstag mitteilte.

Im Fokus stehen dabei Privatbanken, Versicherungen, Family Offices, Fondsvertriebsgesellschaften und Pensionskassen, verspricht Amundi.

«Der Schweizer Investmentmarkt ist hoch entwickelt und zeichnet sich durch viele professionell handelnde Akteure mit anspruchsvollen Anlagebedürfnissen aus», sagt Christian Mathern (Bild), Chef von Amundi Suisse. Die Nähe zum Kunden sei ein Kernelement der Strategie, so der Schweiz-Chef. Deshalb setze man auf lokale Teams. Das Büro an der Uraniastrasse mitten in der Zürcher City ist Mathern direkt unterstellt.

iShares dominiert

Amundi, die mit 800 Milliarden Euro an verwalteten Vermögen zu den Branchengrössen in Europa gehört, machte in der Schweiz vorab mit Kampagnen im Bereich Index-Fonds (ETF) von sich reden. Der Grossteil des Angebots besteht aber weiterhin aus aktiv verwalteten Produkten.

Der Schweizer Markt für ETF ist besonders stark in Bewegung. iShares, die ETF-Tochter des US-Vermögensverwaltungsgiganten Blackrock, dominiert den Schweizer Markt klar. Nachdem die Credit Suisse ihr ETF-Geschäft an Blackrock verkaufte, dominieren UBS und die Zürcher Kantonalbank das einheimische Lager.

Mittlerweile sind an der Schweizer Börse SIX 933 Indexfonds gelistet; das Handelsvolumen lag zuletzt bei 50 Milliarden Franken.

 

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