Die Credit Suisse hat zusammen mit Barclays den dünnsten Kapitalpuffer, um weitere Bussgelder zu stemmen, wie ein Analyst errechnet hat. Dies könnte eine Kapitalerhöhung notwendig machen.

Insgesamt laufen noch 63 Untersuchungen gegen Europäische Banken, haben Analysten der Bank Berenberg in einer Anlageempfehlung an ihre Kunden geschrieben. Der Nachrichtenagentur «Bloomberg» liegt sie vor.

Was an potenziellen Bussen noch auf eine Credit Suisse zukommt, ist schwer abzuschätzen. Und darin liegt laut den Berenberg-Analysten das Risiko.

Eine signifikante Busse zu viel

Sie errechneten 3,9 Milliarden Franken Rückstellungen bei der Credit Suisse – und glauben, dass diese Summe nicht reichen werde, um den Berg an heranrollenden Bussen abzuarbeiten. 2,5 Milliarden Franken allein hat die Credit Suisse in den USA zur Beilegung des Steuerfalls bezahlt.

Es bestünde das Risiko, dass eine weitere signifikante Busse eine Kapitalerhöhung notwendig mache, schreibt Berenberg. Eine solch signifikante Busse könnte beispielsweise wegen der Devisenkurs-Manipulationen gesprochen werden.

Noch schlechter gerüstet sei nur die britische Bank Barclays mit Rückstellungen von 400 Millionen Pfund, so Berenberg. Zum Vergleich: HSBC hat 21,3 Milliarden Dollar Kapitalreserven, um mögliche Bussen zu bezahlen.

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