Die Praxis der Bank bei der Kreditvergabe in den USA gefällt der Federal Reserve gar nicht. Die Bank fahre einen zu riskanten Kurs.

Die Credit Suisse habe kürzlich ein Schreiben von der Federal Reserve mit einer Warnung erhalten, schrieb das «Wall Street Journal» am Mittwoch. Die Regulatoren sehen zu hohe Risiken in den Krediten, welche die Credit Suisse beispielsweise an Private-Equity-Firmen oder zur Finanzierung von Übernahmen vergeben hat.

Dabei handelt es sich beispielweise um so genannte Leveraged Loans. Bei dem Brief an die Credit Suisse handle es sich um eine offizielle Warnung namens « Matters Requiring Immediate Action» – also Angelegenheiten, die sofort behandelt werden müssen.

Weisungen zu wenig befolgt

Hintergrund sind Weisungen an Banken vom vergangenen Jahr, die Risiken bei der Vergabe von Krediten herunterzufahren. Die Credit Suisse hat diese Weisungen offenbar zu wenig befolgt.

Gemäss Daten von Dealogic hat die Bank im laufenden Jahr für 9 Milliarden Dollar Kredite für Firmenübernahmen vergeben. Für diese Kredite und Anleihen können Banken höhere Marktzinsen verlangen. Allerdings sind gemäss der Ratingagentur Moody's auch überproportional viele dieser so genannten Leveraged Loans geplatzt.

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