Jetzt ist es formell: Die Reste der Privatbank der zusammengebrochenen portugiesischen Finanz-Gruppe gehen Konkurs. Die verbliebenen Kunden sollen ihr Geld erhalten.

Über die Banque Privée Espirito Santo ist der Konkurs eröffnet und ein Liquidator ernannt worden, wie die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma am Freitag mitteilte.

Die Konkursmasse ist nur noch ein Rest der Bank, nachdem die Finma bereits im Juli einen Verkauf des Hauptkundenstamms angeordnet hatte. Den Zuschlag bekam die die CBH Compagnie Bancaire Helvétique.

Kunden erhalten bis zu 100'000 Franken zurück

Die Bilanzsumme der Privatbank habe sich so von rund 600 auf 80 Millionen Franken reduziert, so die Finma. Damit reduzierte sich auch die Anzahl der vom Konkurs betroffenen Einleger.

Gemäss Finma verfügt die Bank noch über ausreichende Mittel, um den verbliebenen Kunden ihre privilegierten Einlagen vollumfänglich zurückzuerstatten. Das heisst, Kunden erhalten höchstens 100'000 Franken ihrer ursprünglichen Einlagen zurück.

Die Banque Privée Espirito Santo befindet sich bereits seit Juli in Liquidation, nachdem die Espirito-Santo-Gruppe in Schieflage geraten war. Die Privatbank war von den Zahlungsschwierigkeiten zwar nicht direkt betroffen gewesen.

Enforcement-Verfahren läuft weiter

Dennoch habe der mit dem Zusammenbruch des Konzerns einhergehende Vertrauensverlust die Schweizer Gesellschaft vor erhebliche Probleme gestellt, so die Finma. Sie sei nicht in die von den portugiesischen Behörden angeordnete Sanierung des portugiesischen Stammhauses einbezogen worden.

Das Enforcementverfahren gegen die Banque Privée Espírito Santo, das die Rolle der Schweizer Gesellschaft beim Vertrieb von Wertpapieren und Finanzprodukten der Gruppe Espírito Santo untersucht, führt die Finma weiter.

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