Die Schweizer Grossbank UBS lanciert ein Aktientauschangebot zur Etablierung einer Konzernholdinggesellschaft. Die Aktionäre erhalten eine «Kapitalrückführung».

Die UBS will alle Aktien der UBS AG im Verhältnis 1:1 in Aktien der UBS Group AG umtauschen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Die Aktien der UBS Group AG werden mit denselben Stimm- und wirtschaftlichen Rechten ausgestattet sein wie die Aktien der UBS AG.

Der Verwaltungsrat der UBS empfiehlt einstimmig, das Angebot anzunehmen.

  • Nach Abschluss der Transaktion soll eine ergänzende Kapitalrückführung von mindestens 25 Rappen je Aktie an die Aktionäre der UBS Group AG vorgeschlagen werden.
  • Zusammen mit anderen Massnahmen, die bereits angekündigt oder ergriffen wurden, dient die Etablierung einer Holdinggesellschaft dazu, die Abwicklungsfähigkeit von UBS substanziell zu verbessern, als Antwort auf die sich global entwickelnden «Too big to fail»-Anforderungen.
  • Die veränderte Rechtsstruktur von UBS hat keine Auswirkungen auf die Strategie der Bank oder darauf, wie sie ihre Kunden betreut.

Die anfängliche Annahmefrist wird voraussichtlich am 14. Oktober 2014 beginnen und am 11. November 2014 enden. Das Aktientauschangebot endet, sofern das Angebot nicht verlängert wird, am 1. Dezember 2014 (16.00 Uhr Lokalzeit in Zürich für in der Schweiz oder sonst im SIS- Abrechnungssystem gehaltene UBS-Aktien; 17.00 Uhr New Yorker Zeit für in den USA im DTC oder direkt im Computershare-Aktienregister gehaltene UBS-Aktien). Die Beendigung des Angebots unterliegt den normalen, im Prospekt aufgeführten Bedingungen.

In der Schweiz und in New York kotiert

Mit dem Abschluss der Transaktion wird UBS Group AG (derzeit eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der UBS AG) zur Holdinggesellschaft der UBS AG und ihrer Tochtergesellschaften.

Die Aktien der UBS Group AG werden an der SIX Swiss Exchange (SIX) und an der New York Stock Exchange (NYSE) kotiert, derweil vorgesehen ist, die Aktien der UBS AG gemäss den geltenden Kotierungsreglementen zu dekotieren.

Aktualisierte Gewinnreserven und Eigenkapital

Nach dem Abschluss der Transaktion und dem anschliessenden Squeeze-out, bei dem die verbleibenden Aktionäre der UBS AG ebenfalls Aktien der UBS Group AG im Verhältnis 1:1 erhalten und die vollständige Kontrolle über die UBS AG erlangt werden soll, geht UBS davon aus, den Aktionären der UBS Group AG eine ergänzende Kapitalrückführung von mindestens 25 Rappen je Aktie vorzuschlagen.

Schliesslich hat die UBS die Informationen zu Kapitalisierung und Verbindlichkeiten per 31. August 2014 aktualisiert. Diese zeigen Gewinnreserven von 27'053 Millionen Franken und den UBS-Aktionären zurechenbares Eigenkapital von 50'842 Millionen Franken,  wie es in dem Communiqué heisst.

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