Der Bank gelang es, einen erfahrenen Manager von einer ihrer Konkurrentinnen zu holen. Der britische Private Banker war auch während fünf Jahren bei der UBS in Grossbritannien tätig gewesen.

Die Credit Suisse hat eine wichtige Lücke in ihrem Private-Banking-Geschäft in Grossbritannien geschlossen. Wie die Bank am Dienstag britischen Medien (Communiqué online nicht verfügbar) mitteilte, ist neu Philip Harris (Bild Mitte, mit Ross Wessgate und Robert Bartlett, rechts) der Chef für das Private Banking in Grossbritannien.

Harris kommt von der Royal Bank of Canada, wo er seit 2009 das Wealth Management in Grossbritannien leitet. Er startet im kommenden Dezember bei der Credit Suisse.

Mit der Ernennung von Harris hat die Bank in ihrem Europa-Geschäft nun ein Problem weniger. Der Chef-Posten in Grossbritannien war zuletzt nämlich mehr oder weniger vakant gewesen.

Während fünf Jahren bei UBS

Denn Ende Juni war der bisherige Chef, Philip Cutts, von seinem Posten zurückgetreten, um in Pension zu gehen. Interimistisch sollte Erich Pfister einspringen, doch hat dieser Anfang September überraschend seine Demission bekannt gegeben, wie finews.ch berichtete.

Harris kennt den britischen Private-Banking-Markt wie seine Westentasche. Vor der Royal Bank of Canada war er während fünf Jahren bei der UBS für die vermögende Privatkundschaft verantwortlich gewesen. Zu diesem Geschäft war die UBS 2004 gekommen, als sie den Vermögensverwalter Scott Goodman Harris übernommen hatte.

Ein Captain der britischen Armee

Mitgründer dieser Gesellschaft war der nun ernannte CS-Chef für Grossbritannien gewesen. Harris hatte auch acht Jahre lang in der britischen Armee gedient, wo er den Rang eines Captains erreichte.

Harris oberster Chef wird ab Dezember Romeo Lacher sein, der jüngst zum Chef der zusammengeführten Einheiten Private-Banking-Ost- und -Westeuropa ernannt worden ist. Direkt rapportieren wird er aber an Claudio de Sanctis, der ab Januar 2015 die neu geschaffene Einheit Nord- und Osteuropa leiten wird.

Die Umstrukturierung der europäischen Private-Banking-Einheiten auch vor dem Hintergrund, dass die Credit Suisse mit Alois Bättig ihren bisherigen Chef für die Regionen Osteuropa, Mittlerer Osten und Afrika verlor, wie finews.ch berichtet hatte.

Unter den zehn Marktleadern in UK

Bättig war 40 Jahre lang im Sold der Credit Suisse gestanden. Harris sei der ideale Mann für den Chefposten in Grossbritannien, wird Lacher in der Mitteilung zitiert.

Die Credit Suisse zählt sich zu den ersten zehn Privatbanken in Grossbritannien. Dieser Aufstieg gelang ihr durch die Übernahme des Wealth Mangements von Morgan Stanley im Jahr 2013, dessen Integration diesen Sommer vollzogen worden war.

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