Nach der Bank Leumi zieht ein weiteres israelisches Finanzinstitut die Konsequenzen aus den Veränderungen im Private Banking und will die Aktivitäten in der Schweiz aufgeben. Einen Käufer hat die Bank aber noch nicht.

Die Israel Discount Bank will ihre in Genf ansässige Privatbanking-Tochter IDB (Swiss) Bank verkaufen. Wie die isrealische Zeitung «Haaretz» am Dienstag schrieb, bestätigte die Discount-Bank die Pläne, es sei jedoch noch kein endgültiger Entscheid gefallen. Es wäre bereits der zweite Rückzug einer israelischen Bank aus der Schweiz, nachdem die Bank Leumi ihre Kundenassets an Julius Bär verkauft hat.

Die IDB ist in der Schweiz seit 13 Jahren tätig. Ihre Zürcher Büros schloss sie aus Kostengründen bereits vergangenes Jahr. Gemäss «Haaretz» schrieb die IDB 2013 zum zweiten Jahr in Folge rote Zahlen. Sie beschäftigt gemäss Angaben des Verbandes für Auslandbanken in Genf 33 Angestellte und verwaltet rund 1,3 Milliarden Franken.

Mehr Kapital nötig

Der Verkauf der IDB würde der Muttergesellschaft zu einer willkommenen Finanzspritze verhelfen. Israels Aufsichtsbehörde hat den heimischen Banken kürzlich strengere Kapitalvorschriften gemacht, um ihre Risiken im Hypothekenmarkt besser abzudecken.

Die Discount-Bank muss ihre Eigenmittel bis 2017 um rund 50 Millionen Franken aufstocken. Die IDB Bank steht bei ihr ebenfalls mit gut 50 Millionen Franken in den Büchern.

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