Lombard Odier könnte neben Zürich bald in weiteren Deutschschweizer Städten präsent sein. Das Inlandgeschäft wird für die Bank wichtiger, wie Anne-Marie de Weck sagt.

Lombard Odier verfolgt im Private Banking drei Wachstumsinitiativen: Die neuen Märkte mit Asien, Lateinamerika und dem Nahen Osten, Europa und die Schweiz.

Zur Stärkung des heimischen Marktes hat die Genfer Privatbank in Zürich personell aufgestockt und sucht weitere Kundenberater. Die Privatbank hat aber auch weitere Städte in der Deutschschweiz im Auge, die sich für eine Präsenz eignen würden. «Wir schliessen keine Möglichkeit aus, wie zum Beispiel die Eröffnung eines Büros in Basel oder in Bern», sagte Lombard-Odier-Partnerin Anne-Marie de Weck in einem Interview mit der Westschweizer Wirtschaftszeitung «L' Agefi» (Interview nicht online verfügbar).

Auch Präsenzen in den Bergen nicht ausgeschlossen

Diese Pläne seien zurzeit noch nicht konkret. De Weck liess durchblicken, dass dies auch am Mangel an geeignetem Personal auf dem Arbeitsmarkt liegt. Nicht ausschliessen wollte de Weck zudem, dass sich Lombard Odier wie beispielsweise Julius Bär auch in Tourismusstandorten wie Verbier niederlassen könnte.

Die Bank habe sich in der Schweiz aber zur Priorität gesetzt, Schweizer Kunden zu gewinnen. Präsenzen in Tourismusorten würden dagegen eher eine internationale Klientel ansprechen. De Weck machte im Interview erstmals genauere Angaben zur Herkunft der verwalteten Kundenvermögen, die im ersten Halbjahr 2014 auf 211 Milliarden Franken gestiegen waren.

70 Milliarden von Schweizer Kunden

Nach de Wecks Aussagen stammt davon rund ein Drittel von Schweizer Kunden, also 70 Milliarden Franken. Westschweizer Kunden, ohne Genf, steuerten dazu 8,5 Milliarden Franken bei. Das Ziel seien mittelfristig 10 Milliarden Franken. Die Strategie der Bank sei eine tiefere Verankerung in der Schweiz zu erreichen und gleichzeitig das internationale Geschäft weiter auszubauen.

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