Wie in anderen Ländern will sich die Schweizer Grossbank auch in Frankreich auf das Geschäft mit den sehr vermögenden Privatkunden konzentrieren. Dadurch kommt es gemäss Medienbericht zu einem signifikanten Stellenabbau.

Die UBS sei daran, einen Sozialplan zu erstellen, meldete am Dienstag das französische Newsportal «La Lettre de l'Expansion» (Artikel kostenpflichtig). Demnach werden in verschiedenen Bereichen der Bank Stellen gestrichen.

Namentlich sechs bis acht Stellen in der Bank UBS France selber, rund 60 Jobs bei der Tochtergesellschaft CCR Asset Management sowie weitere 30 Arbeitsplätze bei der Investmentbank, wie «La Lettre de l'Expansion» vorrechnet. Das wären insgesamt knapp 100 Stellen.

Weitreichende Reorganisation

Eine Sprecherin der UBS France wollte diese Angaben indessen nicht bestätigen.

Soviel steht aber fest: Die Ankündigung geht einher mit einer weitreichenden Reorganisation in Frankreich, bei der das Wealth Management forciert und das Asset Management reorganisiert werden sollen.

Verhandlungen mit den Gewerkschaften

Wie die Nachrichtenagentur «Reuters» meldete, verhandelt die UBS derzeit mit den Gewerkschaften über einen Sozialplan, der nach französischem Recht immer dann notwendig wird, wenn eine Firma mehr als zehn Mitarbeiter entlassen will.

Ein UBS-Sprecher in Zürich betonte gegenüber finews.ch, dass die Reorganisation in Frankreich in keinem Zusammenhang mit dem aktuellen Steuerstreit stehe. Die französischen Behörden werfen der grössten Schweizer Bank vor, zwischen 2004 und 2012 französischen Kunden geholfen zu haben, Steuern zu hinterziehen.

Milliardenbusse droht

Die UBS musste in dieser Angelegenheit bereits eine Kaution von 1,1 Milliarden Euro hinterlegen; aus Medienberichten ging ausserdem hervor, dass ihr eine Busse in Milliardenhöhe droht.

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