In den vergangenen Tagen kursierten einige Meldungen über einen Stellenabbau bei der UBS in Frankreich. Was ist nun Sache?

Zunächst meldeten die internationale Nachrichtenagentur «Reuters» sowie der französische Wirtschaftsdienst «La Lettre de l'Expansion» eine Reorganisation bei der UBS in Frankreich, verbunden mit einem nicht näher bezifferten Stellenabbau bei der UBS-Asset-Management-Tochter CCR Asset Management.

Gar noch einen Schritt weiter ging «La Lettre de l'Expansion», die gleich in drei verschiedenen Geschäftsbereichen der UBS (Asset Management, Wealth Management und Investmentbanking) einen relativ genau bezifferten Jobabbau meldete.

Konsultationen mit den Gewerkschaften

Gegenüber finews.ch erklärte eine UBS-Sprecherin in Paris sodann, dass dies nicht zutreffe. Tatsache sei lediglich, dass die UBS im Global Asset Management eine Reorganisation ihrer Aktivitäten in Frankreich (CCR Asset Management) prüfe. Dabei finde auch ein Konsultationsprozess mit den Arbeitnehmervertretungen statt, wobei man noch ganz am Anfang des Prozesses stehe.

Von einem Stellenabbau in den Bereichen Wealth Management und Investmentbanking könne nicht die Rede sein, so die Sprecherin weiter. Im Gegenteil, in beiden Divisionen würden derzeit netto mehr Leute engagiert. Insgesamt beschäftigt die UBS in Frankreich derzeit etwa 400 Leute.

Profitabel und 10 Milliarden Euro an Kundengeldern

Davon arbeiten 85 Personen bei CCR Asset Management, rund 70 sind in der Investmentbank tätig und 245 im Wealth Management, das unter dem Namen UBS France firmiert. In der Vermögensverwaltung betreut die UBS in Frankreich aktuell etwa 10 Milliarden Euro an Kundengeldern und arbeitet profitabel, wie die Sprecherin gegenüber finews.ch betonte.

Dabei handle es sich ausnahmslos um Onshore-Geld, das entsprechend in Frankreich gebucht sei. Diesem Geschäftsprinzip sei die UBS France seit ihrer Gründung vor zehn Jahren verpflichtet, so die Sprecherin. Sie betonte weiter, dass die aktuelle Restrukturierung nichts mit den laufenden Steuerstreitigkeiten in Frankreich zu tun habe.

Daraus ist zu folgern: Die in jüngster Zeit in den Medien aufgegriffenen Fälle der Beihilfe zur Steuerhinterziehung der UBS müssen dementsprechend von der Schweiz aus (offshore) orchestriert worden sein.

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.36%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.76%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.82%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.44%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
pixel