Das Schweizer Offshore-Banking ist noch lange nicht am Ende. Die UBS hat soeben die Fachführung für Offshore-Kunden im Wealth Management Schweiz verstärkt, wie Recherchen von finews.ch ergaben.

Die klare und von den Aufsichtsbehörden geforderte Unterscheidung zwischen dem Offshore-/Crossborder-Banking und dem Domestic Banking hat manche Banken zu einer Neueinteilung ihrer Klientel gezwungen.

So gibt es heute weiterhin die klassischen Schweizer Kunden, die ihr Geld in der Schweiz haben. Darüber hinaus besteht die klassische Offshore-/Crossborder-Klientel, also Kunden, die ihren Wohnsitz im Ausland, ihr Geld selber aber in der Schweiz gebucht haben.

Enge Beziehungen zur Schweiz

Zudem existieren Kunden mit Wohnsitz im Ausland, die an ihrem Schweizer (Zweit-)Domizil ihr Vermögen von einer Schweizer Bank verwalten lassen.

Für diese Crossborder-Kunden mit einer engen Beziehung zur Schweiz hat die UBS nun ihre Fachführung verstärkt und ein so genanntes Crossborder-Kompetenzzentrum geschaffen, wie die UBS gegenüber finews.ch bestätigte.

Ein neuer Chef aus dem Wallis

Dies neue Einheit gehört zum Schweizer Wealth Management, das Christian Wiesendanger leitet.

Christoph PuhrFür die Leitung dieses Crossborder-Kompetenzzentrums berief die UBS-Führung Christoph Puhr (Bild), den bisherigen Chef für das UBS Wealth Management im Wallis. Puhrs Nachfolger im Wallis wird per 1. Januar 2015 Nicolas Wyss, bislang Leiter UBS Wealth Management in Luxemburg, wie die UBS dieser Tage in einer Mitteilung schrieb.

Puhrs Kompetenzzentrum ist verantwortlich für ausländische Kunden mit starken Verbindungen zur Schweiz. Diese Verbindungen können beispielsweise eine Hypothek für ein Ferienhaus in den Schweizer Bergen sein oder sonst vorhandene Vermögenswerte und Sachwerte in der Schweiz, welche die UBS verwaltet.

Für komplexe Kundenbeziehungen

Das Crossborder-Kompetenzzentrum verwaltet jedoch selber keine Vermögen von ausländischen Kunden in der Schweiz. Vielmehr hat die UBS damit ihre Fachführung verstärkt, die sicherstellt, dass die Crossborder-Aspekte innerhalb einer komplexen Kundenbeziehung korrekt und reibungslos adressiert werden.

Längere Aufenthalte in der Schweiz

Bei diesem Geschäft handle es sich mehrheitlich um eine sehr vermögende Klientel, die ihren Hauptwohnsitz im Ausland habe, heisst es weiter aus Branchenkreisen, die aber auf Grund längerer Aufenthalte in der Schweiz sozusagen auch eine Inlandbankbeziehung führe.

Puhrs Einsatzgebiete werden denn auch vor allem Orte wie St. Moritz, Verbier und Davos sein, wo sich viele reiche Ausländer bekanntermassen einen Zweit- oder Drittwohnsitz leisten.

 

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