Der Gouverneur des US-Bundestaats Connecticut befürchtet, dass die UBS ihr Jobversprechen in Stamford nicht einhalten kann.

Der Rückbau der UBS-Investmentbank sorgt für Nebengeräusche. So in Stamford im US-Bundesstaat Connecticut, wo die Schweizer Grossbank ihr Handelszentrum in Amerika betreibt – bei der Gründung 2002 galt dieses als grösster Handelsraum der Welt.

Das war einmal. Nun warnt der Gouverneur von Connecticut, Dannel Malloy, dass die UBS einen vor Jahren geschlossenen Deal zu Erhaltung von Stellen nicht einhalten könnte. Das berichtet die «Connecticut Post».

Fördergelder versprochen

Im Nachgang zur Finanzkrise und den Verlusten im Investmentbanking hatte die UBS ihre Arbeitskraft in Stamford nahe New York bereits halbiert. Aufgeschreckt schlossen die dortigen Politiker 2011 ein Abkommen mit dem wichtigen Arbeitgeber. Der UBS wurden 20 Millionen Franken Fördergelder zugesprochen – unter der Bedingung, dass Stamford bis ins Jahr 2016 rund 2'000 UBS-Stellen erhalten bleiben.

Wenn nicht, muss die Bank die Fördergelder zurückzahlen, plus Zinsen.

Genau das könnte jetzt geschehen, befürchtet der Gouverneur Malloy. «Ich denke nicht, dass UBS die Abmachung über die ganzen fünf Jahren einhalten kann», sagte er gegenüber den Medien. Malloy selber war bis 2009 Bürgermeister von Stamford und kämpft gerade um seine Wiederwahl als Gouverneur.

Investmentbanken unter Beobachtung

Die Bank hat bisher nicht an ihrem Entscheid gerüttelt, an Stamford festzuhalten. Eine Anfrage der Nachrichtenagentur «AP» in der Sache liess die UBS jedoch unbeantwortet.

Dennoch: Seit sich die UBS vor allem auf die Vermögensverwaltung konzentriert, verfolgt man umso mehr mit Argusaugen, was im Investmentbanking geschieht.

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