Der Ex-UBS-Banker wurde zu 40 Monaten Haft verurteilt. Kann es sein, dass alle anderen Verantwortlichen ungeschoren davon kommen?

Der frühere UBS-Banker Bradley Birkenfeld wurde am Freitag vom US-Bundesrichter in Fort Lauderdale in Florida zu mehr als drei Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte sich bereits im letzten Jahr für schuldig befunden, verschiedenen Kunden, darunter auch dem Milliardär Igor Olenicoff, geholfen zu haben, Gelder am amerikanischen Fiskus vorbeizuschleusen.

Das harte Strafmass ist zweifelsohne ein Zeichen dafür, dass es die amerikanischen Behörden mit ihrer Jagd auf Steuersündern und deren Helfer sehr ernst meinen. Das Urteil soll eine abschreckende Wirkung haben. Umgekehrt ist Bradley Birkenfeld allerdings auch zugute zu halten, dass erst durch seine Rolle als Whistleblower die ganze Affäre wirklich ins Rollen kam. Vor diesem Hintergrund ist das Urteil sehr hart.

Darüber hinaus fragt sich tatsächlich auch, ob nicht weitere (Ex-)UBS-Leute, wie Peter Kurer, Martin Liechti oder Raoul Weil, gerichtlich belangt werden sollten. Schliesslich waren sie als oberste Führungsleute dafür verantwortlich, dass ein kleines Team von UBS-Bankern illegale Steuerdeals mit US-Offshore-Kunden tätigte.

Gegenüber der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps» hat Bradley Birkenfeld in Aussicht gestellt, weiteres, belastendes Material gegen die erwähnten UBS-Banker den Schweizer Strafbehörden zukommen zu lassen. C’est à suivre.

 

 

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