Die berühmte Londoner Gurke ist verkauft – ausgerechnet an jenen Mann, der die Karten im Schweizer Private Banking neu mischt.

Es ist eine Heimkehr auf Raten. Wie das Finanzblatt «Financial Times» berichtet, ging der berühmte Londoner Büroturm The Gherkin (die Gurke) für 726 Millionen Pfund an die brasilianische Bankengruppe Safra über – also an dasselbe Unternehmen, das mit dem Kauf der Basler Bank Sarasin 2011 zum gewichtigen Mitspieler im hiesigen Private Banking avancierte.

Schon seit letzten Sommer wurde über einen Verkauf spekuliert, wie auch finews.ch berichtete. Damals lag die Schätzung für den Preis noch bei 640 Millionen Pfund.

Symbol von Schweizer Ambitionen

Das 180 Meter hohe Gebäude war 2004 vom Star-Architekten Norman Foster für die Swiss Re erstellt worden. Als «Swiss Re Tower» wurde die Gurke nachgehend zum Symbol für die globalen Ambitionen des Schweizer Rückversicherer, der damals das grösste Unternehmen seiner Branche war.

Noch vor Ausbruch der Finanzkrise übernahmen ein Fonds der deutschen IVG Immobilien AG und die Londoner Firma Evans Randall das Wahrzeichen, wurden aber nicht glücklich damit.

Verkauf unter Druck

Die Geschichte des Turms war seither von Verlusten und hohen Leerständen gekennzeichnet. Zehn Jahre nach der Inbetriebnahme ist es nun dem Beratungsunternehmen Deloitte gelungen, den Koloss an den Mann zu bringen – an Joseph Safra, den zweitreichsten Brasilianer mit einem geschätzten Vermögen von 12,2 Milliarden Dollar.

Mit der Verbindung zur Bank J. Safra Sarasin gelangt wenigsten ein wenig «Swissness» zurück in die Londer Gurke.

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