Die Privatbank verzeichnet nach zehn Monaten im laufenden Jahr einen zweistelligen Anstieg ihrer verwalteten Vermögen. Die Profitabilität lässt aber noch Wünsche offen.


Die verwalteten Vermögen haben per Ende Oktober im laufenden Jahr 285 Milliarden Franken erreicht, wie Julius Bär am Freitag mitteilte. Das entspreche einem Anstieg von 12 Prozent im Jahr laufenden Jahr.

Darin seien zu aktuellen Marktwerten 58 Milliarden Franken enthalten, die im Zuge der Integration des Wealth-Management-Geschäfts von Merrill Lynch (IWM) ausserhalb der USA transferiert worden seien. Mit den Custody-Vermögen betreut Julius Bär nun 385 Milliarden Franken, was 11 Prozent mehr sind seit Jahresbeginn.

Stärkerer Dollar half

Als Gründe für den Anstieg gibt Julius Bär neben einem Netto-Neugeldzufluss weitere Effekte an. So seien die Währungseinflüsse insbesondere durch den Anstieg des Dollars positiv gewesen. Zudem hätten sich die Aktienmärkte positiv entwickelt. 6 Milliarden Franken kamen aber allen von der brasilianischen Tochtergesellschaft GPS, die erstmals mit eingerechnet wurde.

Julius Bär weist zudem darauf hin, dass die anhaltenden Selbstdeklarationen im grenzüberschreitenden Europageschäft einen Einfluss gehabt haben.

Ein Basispunkt mehr

An der Profitabilität muss die Bank weiterhin arbeiten. Die Bruttomarge lag bei 94 Basispunkten, ein Punkt weniger als in den ersten sechs Monaten. Auf dem integrierten IWM-Geschäft erzielt Julius Bär eine Bruttomarge von 85 Basispunkten, ein Punkt mehr als im ersten Halbjahr.

Die Cost-Income-Ratio bewege sich knapp innerhalb des Bandes von 65 bis 70 Prozent. Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste hätten zugenommen, so die Bank weiter. Sie würden für das Gesamtjahr wohl auf Vorjahresniveau zu liegen kommen.

Warten auf Indien

Im laufenden IWM-Integrationsprozess seien 17 der 18 lokalen Abschlüsse realisiert, hiess es weiter. Als letztes werde in der ersten Jahreshälfte 2015 der Abschluss des IWM-Geschäfts in Indien erwartet.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.28%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.91%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.37%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.64%
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