Nach Raoul Weil könnte bald ein ehemaliger Kadermann der Zürcher Bank Frey vor Gericht in den USA erscheinen. Damit baut sich die Drohkulisse gegenüber der Branche wieder auf.

Nach Ex-UBS-Banker Raoul Weil könnte bald eine weiterer Schweizer Banker vor einem amerikanischen Gericht erscheinen. Diesmal handelt es sich um den ehemaligen Leiter des Private Banking der inzwischen nicht mehr aktiven Zürcher Bank Frey, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» berichtet.

Der ehemalige Bank-Frey-Kadermann Stefan Buck war im April 2013 in den USA angeklagt worden, gleichzeitig wie N.O. (Name der Redaktion bekannt), damals Partner bei einer noblen Zürcher Wirtschaftskanzlei.

Betrieb eingestellt

Ihnen wurde vorgeworfen, amerikanischen Kunden beim Verstecken von Millionen Dollar auf Offshore-Konten und bei der Steuervermeidung geholfen zu haben. Und dies, nachdem die Verfahren gegen die UBS und die Bank Wegelin bereits am Laufen waren.

Die Bank Frey stellte vergangenes Jahr den Betrieb ein.

Um Kautionsverfahren gebeten

Der Agentur zufolge hat der Ex-Frey-Banker über seinen Anwalt um ein Kautionsverfahren in den Staaten gebeten. Gleichzeitig forderte er vor einem New Yorker Gericht die Garantie, dass er während des Verfahrens in die Schweiz zurückkehren könne.

Damit bliebe ihm das Schicksal von Weil erspart, der vor seinem Gerichtstermin monatelang unter Hausarrest in den USA stand.

Schlinge zieht sich zu

Derweil verstärken die amerikanischen Behörden ganz offensichtlich den Druck gegenüber den Schweizer Banken. Erst vergangene Woche wurde bekannt, dass die USA einem ehemaligen Kundenberater der ältesten Zürcher Privatbank Rahn & Bodmer Beihilfe zum Steuerbetrug vorwerfen, wie auch finews.ch berichtete.

«Reuters» zufolge soll es sich dabei um Martin Dünki handeln. Der gefürchtete New Yorker Staatswanwalt Preet Bharara wirft dem 66-jährigen ehemaligen Vizedirektor der Zürcher Privatbank vor, zwischen 1995 und 2012 «Hunderte von Millionen Dollar» an nicht deklarierten Vermögen von US-Kunden betreut zu haben – über Stiftungen in Panama oder Goldkäufe. Für Dünki gilt weiterhin die Unschuldsvermutung.

Als Komplize Dünkis wurde zudem der als Jurist ebenfalls für Rahn & Bodmer tätige Paltzer genannt (siehe oben).

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