Der frühere HSBC-Mitarbeiter sagte dem indischen Fernsehen, er könne helfen, das in Schweiz liegende Schwarzgeld zurückzuholen. Er macht Andeutungen, dass da noch ein dicker Hund begraben ist.

Er ist nur in der Bankenwelt ein Paria. Für Staaten, welche das Schwarzgeld ihrer steuerflüchtigen Bürger aus der Schweiz zurückhaben wollen, ist Hervé Falciani (Bild) ein wichtiger Helfer. Der Whistle-Blower arbeitet mit den französischen Behörden zusammen bei der Auswertung seiner vor sechs Jahren gestohlenen HSBC-Daten.

Und er bietet sich nun auch Indien als Helfer an. In einem Interview mit dem indischen Sender NDTV sagt der 42-jährige IT-Spezialist: «Ich helfe anderen Ländern und ich möchte auch Indien helfen.»

Indiens vergebliche Druckversuche

Gerade hat Belgien Falciani-Daten als Grundlage für eine Klage gegen die HSBC Schweiz wegen Beihilfe zu Steuerbetrug benutzt. Indien ist in Besitz von 627 Namen indischer HSBC-Kunden, die vermutlich Steuergelder in der Schweiz versteckt hatten. Seit geraumer Zeit versucht Indien auf die Schweiz Druck auszuüben, Kundeninformationen auszuliefern – bislang vergeblich.

Falciani sagte nun, diese Kundeninformationen stellten bloss die Spitze des Eisbergs dar. Indien könne aber offenbar problemlos an den Rest des Eisberges herankommen.

Nur 1 Prozent

«Wenn Indien einen Antrag stellt, werden wir diesen schon morgen behandeln.» Wer mit «wir» gemeinst ist, wird aus Falcianis Aussagen nicht klar. Offenbar spricht er die Möglichkeit an, dass Indien an Frankreich ein Gesuch stellt, um weitere Daten von indischen HSBC-Kunden zu erlangen.

Das, so deutet er an, könne sich sehr lohnen. «Indien hat bislang weniger als 1 Prozent der verfügbaren Informationen aus den Original-Daten erhalten», sagte er der NDTV-Journalistin.  So verfüge Indien bloss über 2 Megabite an Daten. Es seien aber insgesamt 200 Gigabite.

Es seien «1000 mal mehr Informationen» für Ermittler verfügbar, so Falciani. Und sie beinhalteten auch bislang unbekannte Geschäftsaktivitäten. «Es liegt bei der indischen Regierung. Sie kann uns kontaktieren».

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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