Die Schweizer Bank sieht sich mit einer Millionen-Klage in Texas konfrontiert. Was es mit dem Fall auf sich hat.

Einmal mehr muss die Credit Suisse (CS) vor einem amerikanischen Gericht erscheinen. Dieses mal in Dallas, Texas, wo heute Dienstag die erste Anhörung über die Bühne gehen soll, wie die Nachrichten-Agentur «Bloomberg» berichtet.

Wie es weiter heisst, geht es für die Bank im Zivilprozess um mindestens 250 Millionen Dollar. Soviel will das texanische Finanzunternehmen Highland Capital Management LP von der Schweizer Grossbank zurück haben. Denn die CS, so die Klägerin, habe sie durch unrichtige Angaben zu einem Kredit für das riesige Wohn-Resort «Lake Las Vegas» im US-Bundestaat Nevada verleitet.

Opfer der Finanzkrise

Das Resort war in der Finanzkrise 2008 Pleite gegangen, was entsprechende Verluste bei den Kreditgebern nach sich zog. Das klingende Lake Las Vegas gemahnte über Nacht plötzlich mehr an den Filmtitel «Angst und Schrecken in Las Vegas». Der ganze aufstrebende Ort wurde zur Geisterstadt, die sich erst in den letzten Monaten etwas wiederbelebte (Bild).

Wie «Bloomberg» berichtet, bestreitet die CS alle Vorwürfe in Zusammenhang in der Pleite. Das Vorhaben sei an der Rezession nach der Finanzkrise gescheitert, so die Anwälte der Schweizer Grossbank – und auch die CS habe dabei Geld verloren.

Auch schon in New York

Nun muss das Gericht in Dallas unter anderem darüber befinden, ob nicht Highland Capital Management als Profi-Investor selber in der Lage gewesen wäre, die Gefahren des Kredits zu erkennen.

In einem ähnlichen Fall im Jahr 2013 behielt die CS die Oberhand; ein New Yorker Richter hatte eine Klage gegen die Schweizer Bank in Zusammenhang mit einer anderen Immobilienpleite abgewiesen.

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