Das ging aber schnell. Vorletzte Woche konnte finews.ch exklusiv den Abgang des langjährigen Schweiz-Chefs Søren Mose vermelden. Nun steht sein Nachfolger fest. Er fängt am 5. Januar 2014 an und arbeitete zuletzt bei der Credit Suisse. 

Er heisst Antonio Ferrante (Bild) und blickt auf 25 Jahre Erfahrung in der Bankbranche zurück. Unter anderem war er bei der Citibank, der UBS und zuletzt – seit 2001 – bei der Credit Suisse (CS) tätig, wie die Saxo Bank am Montag mitteilte.

Er soll gemäss weiteren Angaben die Wachstumsstrategie in der Schweiz fortsetzen, die sein Vorgänger aufgeleist hatte. Die Saxo Bank ist seit Februar 2008 in der Schweiz. Wie das Unternehmen am Montag weiter mitteilte, soll ein Teil des institutionellen Geschäfts, namentlich jenes mit den Grossbanken und Brokern künftig ganz aus London oder Kopenhagen (Hauptsitz) bedient werden.

Verlagerungen nach London und Kopenhagen

Bislang liefern die Verträge zwar schon via London, doch die Abwicklung erfolgte aus der Schweiz heraus. Das ist länger mehr der Fall, wie die Saxo Bank schreibt. Das übrige institutionelle Geschäft mit einem lokalen Bezug zur Schweiz bleibt auch inskünftig hier verankert.

Ferrante nimmt seine Arbeit am 5. Januar 2015 auf. Bis dahin amtet ad interim Tobias Strässle als CEO. Er war bislang Verwaltungsratspräsident der Saxo Bank; sein bisheriges Amt hat nun Dennis Malamatinas übernommen.

Wie erinnerlich hatten ausser CEO Søren Mose auch Ian Keates (Chief Operating Officer) und Martin Beinhoff (Finanzchef) ihre Demission eingereicht. Nach wie vor unklar ist ihr Abgang.

Begrenzte Wachstumsmöglichkeiten

Er dürfte aber mit den weiteren Expansionsplänen zusammenhängen, die auf Grund der jüngsten Ankündigungen offensichtlich gestutzt wurden. Tatsache ist überdies, dass das Online-Trading von Devisen in der Schweiz selber relativ begrenzte Wachstumsmöglichkeiten aufweist respektive winzig ist.

Interessanter ist das Online-Trading weltweit, das aber beispielsweise auch von Kopenhagen oder eben auch London wahrgenommen werden kann. Der Nimbus der Schweiz ist auch nicht mehr zwingend.

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