Die Schweizer Grossbank liess letzten Sommer die rechtsextreme französische Partei mit einem Kreditgesuch abblitzen. Jetzt ist die Korrespondenz von damals öffentlich geworden.

«Leider können wir Ihnen keinen positiven Bescheid geben»: Das war die lapidare Antwort der UBS-Tochter in Frankreich auf das Gesuch um einen Kredit von mehr als 10 Millionen Franken.

Doch die Bittstellerin war nicht irgendwer. Das Gesuch stammte nämlich von Trésorier der in Frankreich überaus mächtigen Rechtsaussen-Partei Front National (Bild: Parteipräsidentin Marine Le Pen). Und die nahm den Korb der Schweizer Grossbank persönlich. Kurz nach dem abschlägigen Bescheid letzten Sommer hatte der Front National gedroht, die Korrespondenz öffentlich zu machen.

Die Drohung setzte sie dieser Tage nun in die Tat um: Die Westschweizer Tageszeitung «le Temps», welcher der UBS-Brief zugetragen wurde, stellte diesen ins Netz.

Bittschreiben an elf Banken

Die Schweizer Grossbank war allerdings nicht die einzige, die der französischen Rechtsaussen-Partei die Unterstützung versagte. Ebenfalls abgeblitzt war der Front National bei der auch in der Schweiz tätigen Handelsbank CIC sowie den französischen Grossbanken BNP Paribas und Crédit Lyonnais.

An sieben weitere Banken, darunter J.P. Morgan und ING, ergingen ebenfalls Bittschreiben der Partei – die jedoch offenbar unbeantwortet blieben. Erst bei der First Czech-Russian Bank hatte der Front National Glück. Das russische Institut lieh ihr schliesslich 9 Millionen Euro.

Applaus auf Twitter

Auf Social-Media-Kanälen haben die Veröffentlichungen eine rege Debatte ausgelöst – und zur Abwechslung kommt die UBS (bei den Gegnern der Rechtspartei) einmal gut weg.

Beim genaueren Hinsehen zeigt sich jedoch, dass die Schweizer Grossbank nicht etwa aus politischen Raisonnement dem «Front» den Kredit versagte. Vielmehr wies sie im Schreiben darauf hin, dass sie in Frankreich generell keine Kredite an Unternehmen vergebe.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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