Nach vollbrachtem Turnaround in den USA geht die Schweizer Grossbank UBS nun im Private Banking in die Offensive über. Dabei sollen «Superteams» den Markt aufrollen.

Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind Superlativen gefragt. Das sieht offenbar auch die UBS so: Ihre Amerika-Einheit setzt im Rennen um schwerreiche Kunden neuerdings auf so genannte Superteams – und will diese Spezialeinheiten erst noch kräftig ausbauen, wie die internationale Agentur «Reuters» berichtet.

Hatch NEU 1UBS-Manager Paul Hatch (Bild links) kommandiert bereits fünf solcher Super-Gruppen. Diese bestehen aus bis zu 70 Mitarbeitern, aufgeteilt in Broker, Analysten und Vermögensplanungs-Experten. Jedes Team betreut dabei Kundengelder von rund 1 Milliarde Dollar. Wie Hatch nun gegenüber «Reuters» ausführte, will er in fünf Jahren nicht weniger als 100 solcher Einheiten am Start haben.

Das klingt extrem ehrgeizig, steht aber im Einklang mit den Plänen der UBS in Amerika. Im Wettstreit mit lokalen Grössen wie Morgan Stanley oder der Bank of America/Merrill Lynch zielt die Schweizer Grossbank auch jenseits des Atlantiks zunehmend auf das Segment der Superreichen. Hatchs 7'000 Mitarbeiter im Brokerage und in der Beratung müssen diese Ambition nun umsetzen.

«Bob» McCanns Handschrift

Gleichzeitig will die UBS in Amerika ihr Geschäft mit externen Kundenberatern massiv steigern. Hatch zufolge sollen die Kundengelder in diesem Bereich von derzeit 330 Milliarden Dollar innert zehn Jahren auf 1'000 Milliarden Dollar gesteigert werden.

Robert McCann 175Der ehrgeizige Kurs zeigt klar die Handschrift des obersten Chefs von UBS Americas: Bob McCann (Bild links). Er gilt als einer der neuen Stars innerhalb des Weltkonzerns UBS, seit er mit dem Wealth Management in Nordamerika den Turnaround schaffte. Statt das relativ niedermargige US-Vermögensverwaltungs-Geschäft abzustossen, hielt er eisern daran fest – und blies zur Offensive.

Dabei gelang ihm da und dort der eine oder andere Coup. Wie finews.ch berichtete, wechselten allein in den vergangenen Wochen eine Handvoll Top-Berater mit mehr als einer Milliarde Dollar an Kundenvermögen von der Bank of America/Merrill Lynch zur UBS. Bevor McCann zur UBS stiess, arbeitete er selber viele Jahre bei ebendieser Bank.

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