Er war eine Sportskanone, dann verdiente er Millionen als Händler bei der UBS und bei Hedge Funds. Dann verpasste er seiner Karriere einen Drall.

Stamford – an die Stadt im US-Bundesstaat Connecticut hat Mitch Marrow (Bild) eigentlich gute Erinnerungen. Die UBS hatte ihm dort die Türe für eine Karriere in der Finanzbranche geöffnet, nachdem 1999 schwere Rückenverletzungen eine vielversprechende Profi-Karriere als Footballspieler zunichte gemacht hatten.

Mitch Marrow

Jetzt kehrt Marrow nach Stamford zurück: Er eröffnete diese Woche «The Spot Experience» – eine Art Wellness-Center mit Rundumversorgung für Hunde. Marrow bietet dort alles an für Hunde: Pflege, Sitting, Training, Spaziergänge, Taxifahrten – alles, was im Service-Bereich für die Vierbeiner liegt.

Hunde-Services: Fragmentierter Markt

Denn der Markt für Dienstleistungen für Hunde und ihre -halter, so verriet Marrow der Stamford-Nachrichtenseite «Newstimes.com», sei «sehr fragmentiert». Während in der Haustier-Ökonomie die Produkteseite sehr reif sei.

Der Mann hat seine Aufgaben gemacht. 28'000 Hunde sollen allein in Stamford leben. Ihre Halter zählen eher zur vermögenden Kundschaft. «The Spot Experience» ist denn auch im Highend angesiedelt.

100 Dollar die Hunde-Übernachtung

Marrow preist auf der Website die Vorzüge seiner Einrichtungen an: Hightech-Einrichtungen, stress- und aggressionsfreie Umgebung, ausgebildete «Master Handler» – und die abwesenden Besitzer können rundum die Uhr via Webcam prüfen, wie es ihrem Liebling ergeht.

Preisangaben fehlen auf der Website. Aber von anderen Hunde-Hotels in der New-Yorker-Umgebung weiss man, dass so eine Vierbeiner-Suite schon mal 100 Dollar die Nacht kostet - Seidenkissen und Flatscreen-TV inklusive.

Von der UBS in die Hedge-Funds-Szene

Marrow hat eine Nase für gute Geschäfte. Der Anfang bei der UBS war zwar etwas beschwerlich, weil er als Händler für Europäische Aktien die sogenannte «Graveyard»-Schicht übernehmen musste mit Arbeitsbeginn um 2 Uhr morgens. Marrow machte seinen Weg in die Hedge-Funds-Szene bei Unternehmen wie Brahman Capital und Water Street Capital und an die Wall Street – wobei ihm das Netzwerk der Elite-Universität Penn State, wo er Football spielte, grosse Dienste erwies.

Er verdiente zum Schluss Gehälter und Boni im siebenstelligen Bereich. Nach 15 Jahren hatte er genug. Auf die Hunde-Idee kam er durch seine Mutter, die nach einer Geschäftsidee suchte – und durch seine Liebe zu Hunden, die er von Kindsbeinen an empfand.

Jetzt kehrte er als CEO der Spot Experience nach Stamford zurück. Sein Hunde-Spa liegt nur die Wurfweite eines Hundeknochens vom UBS-Sitz entfernt.

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