Die erste Auktionsrunde für die Privatbank Coutts International ist durch und die Reihen der Bewerber lichten sich. Schweizer Banken dominieren jetzt die Shortlist.

Rund zehn Finanzhäuser hatten sich in einer ersten Runde für den Kauf von Coutts International, dem Privatbankenarm der Royal Bank of Scotland (RBS) beworben. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider-Quellen am Mittwoch berichtete, haben einige von ihnen nun mit einem Due-Diligence-Prozess begonnen.

Diese Shortlist wird von Schweizer Banken dominiert: Gemäss Reuters buhlen noch J. Safra Sarasin, Julius Bär und die Credit Suisse um Coutts, neben der DBS Group aus Singapur, der Société Generale sowie dem britisch-südafrikanischen Vermögensverwalter Investec.

Weiterhin kein Teilverkauf geplant

DBS und die französische Société Generale sollen dabei als Konsortium auftreten: DBS würde das asiatische Coutts-Geschäft übernehmen, SocGen den europäischen Teil. Coutts-Besitzerin RBS besteht offenbar nach wie vor darauf, Coutts als Ganzes zu verkaufen.

Die Informationen sind nicht gesichert, denn keine der genannten Banken wollte sie kommentieren. Eher überraschend ist zum Beispiel, dass Julius Bär auf der Shortlist stehen soll.

Bietet Julius Bär doch mit?

Demnach hätte die Bank doch ein erstes Gebot abgegeben, obwohl ihr CEO Boris Collardi noch im Dezember versichert hatte, an der Auktion nicht teilznehmen zu wollen.

Der Preis für Coutts wird auf bis zu 1 Milliarde Dollar geschätzt. Die Privatbank verwaltet rund 32 Milliarden Franken, davon etwa ein Drittel in Asien.

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