Die Grossbank sieht sich um einen 80-Millionen-Kredit betrogen. Die beklagten indischen Reishändler argumentieren, die Bank habe das Geschäft nicht verstanden.

Die Credit Suisse klagt am High Court in Singapur gegen die in Neu Delhi ansässige REI Agro, laut eigenen Angaben der weltweit grösste Basmati-Reis-Verarbeiter und -Vermarkter.

Wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» am Dienstag berichtete, soll REI Agro der Schweizer Grossbank und weiteren Gläubigern einen Schaden von 80 Millionen Dollar verursacht haben.

Die Firmengründer von REI Agro hätten dank einer Reihe von Schatten-Reishandels-Firmen einen Kredit von über 115 Millionen Dollar für eine Tochtergesellschaft namens Ammalay in Dubai erlangt. REI Agro soll für den Kredit gebürgt haben.

«Übervorsichtige» Klägerin

Ammalay konnte aber laut Klägern weder geprüfte Bücher präsentieren noch eine Rate von 20 Millionen Dollar bezahlen. Die REI-Agro-Gründer weisen die Vorwürfe zurück. Die Firmen gäbe es tatsächlich und den gehandelten Reis auch.

REI-Agro-Präsident Sanjay Jhunjhunwala gab dem Gericht zu Protokoll, die Credit Suisse und die anderen Gläubiger seien «übervorsichtig» und hätten die verschiedenen Transaktionen falsch interpretiert.

Die Jhunjhunwalas seien Marawari, eine indische Ethnie, welche bekannt dafür sei, hohe Risiken zu nehmen und manchmal auch unkonventionelle Geschäftspraktiken anzuwenden. Am kommenden 26. Januar erfolgt eine weitere Anhörung vor Gericht.

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