Noch ist alles gut. Die Union Bancaire Privée steigerte 2014 ihren Gewinn um fast 9 Prozent. Die Kundengelder stiegen ebenfalls deutlich. Doch mit dem Ende der Euro-Untergrenze muss auch das Genfer Institut seine Erwartungen zurückschrauben.

Die Union Bancaire Privée (UBP) steigerte im vergangenen Jahr ihren Gewinn um 8,6 Prozent auf 165 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

«Trotz eines instabilen Regulierungsumfelds konnte unsere Bank auf Grund einer guten Kostenkontrolle und steigenden Erträgen ihre Rentabilität verbessern. Die Nettozuflüsse von 4,5 Milliarden Franken bestätigen die Wertschätzung unserer Kunden», sagte Guy de Picciotto (Bild), CEO der UBP.

Vielfältige Zuflüsse

Vor diesem Hintergrund beliefen sich die betreuten Kundenvermögen per Ende 2014 auf 98,7 Milliarden Franken, was gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr einer Steigerung um 12,5 Prozent entspricht. Diese Zunahme ist dem weiteren Vernehmen nach der guten Börse, der Integration des Private-Banking-Geschäfts von Lloyds in Monaco sowie den Zuflüssen aus den kommerziellen Aktivitäten der Sparte ‹Institutional Clients› zuzuschreiben.

Auch die Sparte Private Banking bestach offenbar durch ihre Fähigkeit zur Vermögenserhaltung und den substanziellen Kapitalzuflüssen aus dem Nahen Osten sowie anderen Wachstumsmärkten, wie es in dem Communiqué weiter heisst.

Revidierte Prognosen

Die rigorose Kostenkontrolle im Hause verhalf zu einer weiteren Verbesserung des konsolidierten Kosten-Ertrags-Verhältnisses auf nunmehr 67,1 Prozent. Die Bilanzsumme erhöhte sich im Jahresvergleich um 10 Prozent auf 20,2 Milliarden Franken. Mit einer Eigenkapitalausstattung (Tier 1) von 29 Prozent ist die UBP nach wie vor eine der am besten kapitalisierten Banken in der Schweiz. Dies ebne den Weg für die weiteren organischen und externen Wachstumspläne, hält die Bank fest.

Ein Wermutstropfen bleibt: «Der jüngste Entscheid der Schweizerischen Nationalbank, den Mindestkurs zum Euro aufzugeben wird sich 2015 negativ auf unseren Fremdwährungsertrag auswirken», sagt Guy de Picciotto. Deshalb werde die Bank ihre Prognosen revidieren und entsprechende Anpassungen ins Auge fassen. Was damit konkret gemeint ist, bleibt abzuwarten.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.34%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.81%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.88%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.3%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.67%
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