Die Berner Kantonalbank hat im abgelaufenen Jahr einen unveränderten Gewinn erzielt. Im Kernbereich, dem Zinsengeschäft, waren die Erträge rückläufig. Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Das Vertriebsnetz wird weiter angepasst.

Die Berner Kantonalbank (BEKB) hat 2014 mit 130,4 Millionen Franken einen Gewinn auf Vorjahreshöhe (130,1 Millionen Franken) erzielt, wie die Bank am Donnerstag in einer Mitteilung bekanntgab. Trotzdem sollen die Aktionäre in den Genuss einer um 30 Rappen erhöhten Dividende von 5.80 Franken pro Aktie kommen.

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft – der wichtigsten Ertragsquelle – erreichte noch 304,5 Millionen Franken. Das sind 7,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Beim aktuellen Zinsniveau würden auslaufende Festzinshypotheken zu deutlich tieferen Zinssätzen verlängert, begründet die BEKB den Rückgang.

Keine Trendwende in Sicht

Gleichzeitig sei auch der Ertrag aus den Finanzanlagen unter Druck gestanden. Um die Folgen von allenfalls steigenden Zinsen zu dämpfen, bestünden Absicherungen. Diese belasteten das Zinsergebnis mit 52,1 Millionen Franken. Im Vorjahr waren es 40 Millionen Franken gewesen.

Die anhaltende Tiefzinsphase werde weiterhin auf die Margen im Bankgeschäft drücken, heisst es weiter. Die BEKB sieht zurzeit auch keine Trendwende bei den Zinsen. Dadurch stünden vor allem die Erträge aus dem Zinsengeschäft weiter unter Druck.

Weitere Schliessungen

Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen hat die BEKB, die ausser im Kanton Bern auch im Kanton Solothurn tätig ist, im vergangenen Jahr ihr Vertriebsnetz angepasst. Es kam drei neue Niederlassungen in Uetendorf, Oensingen und Frutigen hinzu. Im Gegenzug wurden fünf kleinere Niederlassungen geschlossen oder intergriert.

Fünf weitere Integrationen sind im laufenden Jahr geplant, wie die BEKB ankündigt. Der Grund für den laufenden Wandel im Vertriebsnetz seien die sich veränderten Kundenbedürfnisse. Diese führten zu immer weniger Kontakten am Schalter. Die Kunden seien mobiler, und Bankdienstleistungen würden zunehmend elektronisch getätigt, schreibt das Staatsinstitut.

Bus-Flotte dezimiert

Ebenfalls aus dem Rennen nahm das Institut sechs seiner insgesamt 15 mobilen Bankstellen (Bild). Die Rede ist dabei von den bekannten BEKB-Bussen, welche die Bank vor rund 20 Jahren angeschafft hatte, um «weisse Flecken» in ihrem Einzugsgebiet abzudecken.

Diese fuhren jeweils an bestimmte Standorte und boten dort Basisdienstleistungen an. Gleichzeitig wirkten sie als medienwirksames Aushängeschild der Bank in der Region. Nun wird ein Teil der Flotte eingemottet – was mit den im Schweizer Banking einzigartigen Fahrzeugen weiter geschieht, ist offen.

 

 

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