Stirbt die traditionelle Bankniederlassung mit Schalter und Beratungsecke oder erlebt sie ein Comeback? Temenos-Chefstratege Ben Robinson stimmte die Besucher eines Anlasses in Genf auf ein neues Zeitalter ein.

Ein Relikt aus der guten alten Zeit für die einen, für die anderen das Gesicht der Bank. Für Ben Robinson (Bild), Leiter Strategie und Marketing beim Bankensoftware-Unternehmen Temenos, ist klar: Der Banktempel aus Stein, Beton oder Holz ist bald Geschichte.

«In zehn Jahren werden 95 Prozent der Bankgeschäfte ins Internet abgewandert sein», sagte Robinson anlässlich einer Veranstaltung der Organisation «Career Women's Forum» in Genf. Die französischsprachige Tageszeitung «Le Temps» hat darüber berichtet (Artikel kostenpflichtig).

Persönlicher Kontakt bleibt

Als Folge der Digitalisierung werden Bankgeschäfte laut Robinson ausschliesslich im Internet erfolgen. «Fast alle Finanzinstitute übernehmen dann gemeinsam genutzte IT-Infrastrukturen in öffentlichen oder privaten Clouds», erklärte der Manager des Genfer Unternehmens.

Die virtuelle Bank sieht und riecht man nicht mehr. «In zehn Jahren wird die Mehrheit der Niederlassungen verschwunden sein». Kunden würden Banken nur noch für komplexeste Transaktionen besuchen, sagte Robinson.

Wer profitiert vom Boom?

Haupttreiber dafür seien vor allem Transaktionen über Mobile- und Smartphones. Und das weltweit, auch in Schwellen- und Entwicklungsländern, so der Spezialist für Digitalisierung weiter. Als grosse Gewinner dieser neuen Mobile-Banking-Landschaft nannte der Temenos-Manager Google, Apple oder Anbieter von Benutzer-Benutzer-Plattformen.

 

 

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