Was taugt die Marke UBS, wie viel ist der «Brand» Credit Suisse noch wert? Und wie steht es mit den anderen Schweizer Finanzinstituten. Wer sind die Aufsteiger? Die neuste Erhebung ist da.

Die Marke der UBS hat im vergangenen Jahr an Wert gewonnen, während jene der Credit Suisse leicht verlor. Das zeigt die am Montag publizierte Rangliste der 500 Bank-Marken, die das britische Fachmagazin «The Banker» (Studie kostenpflichtig) jährlich veröffentlicht.

Das Ranking bildet die aktuellen Markenwerte ab und berücksichtigt dabei auch Branchentrends und Indikatoren für künftige Entwicklungen.

Die Marke der UBS konnte das zweite Jahr in Folge an Wert zulegen. Ihr Wert stieg um 9 Prozent auf 11,57 Milliarden Dollar. Damit macht sie in der Rangliste einen Sprung von Platz 19 auf Platz 17.

Die Gründe hierfür liegen dem weiteren Vernehmen nach in den soliden Zahlen für 2014 sowie in der strategischen Neuausrichtung im Vermögensmanagement.

A Ranking Swiss 500

CS hat an Wert verloren

Die Marke der Credit Suisse (CS) konnte im Vergleich zum Vorjahr zwar Platz 22 in der Rangliste der wertvollsten Bankenmarken der Welt halten, büsste aber an Wert ein.

Ihr Wert fiel um 9 Prozent auf 9,18 Milliarden Dollar. Das liegt unter anderem am hohen Verlust im zweiten Quartal 2014. Die Bank musste mit 700 Millionen Franken den höchsten Verlust seit dem Lehman-Brothers-Kollaps im Jahr 2008 hinnehmen. Grund hierfür war das Rekordbussgeld der US-Behörden wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung.

Shooting-Star J. Safra Sarasin

Die Marke der Bank J. Safra Sarasin ist der höchste Schweizer Aufsteiger im neusten Ranking. Die Bank konnte den Wert ihrer Franchise um 46 Prozent steigern und springt damit von Platz 404 auf Platz 337. Die Ermittlungen deutscher Behörden wegen Steuerhinterziehung schlugen offenbar (noch) nicht auf den Markenwert durch.

Insgesamt sind 14 Schweizer Banken in der Rangliste der wertvollsten Bankenmarken der Welt vertreten. Der Schweizer Bankensektor unterstreicht damit noch einmal seine globale Bedeutung.

A Ranking World 500

Die Marke der amerikanischen Bank Wells Fargo ist – zum dritten Mal – die wertvollste der Welt. Das Institut konnte seinen Markenwert um 15 Prozent auf 34,92 Milliarden Dollar steigern, wie aus dem Ranking weiter hervorgeht.

Chinesische Banken im Vormarsch

Auf dem zweiten Platz folgt mit einem Markenwert von 27,46 Milliarden Dollar die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC). Im vergangenen Jahr belegte sie noch Platz sechs in der Rangliste.

Auf dem dritten Platz landete die britische HSBC mit einem Markenwert von 27,28 Milliarden Dollar.

Echte Konkurrenz

Der Aufstieg der chinesischen ICBC ist symptomatisch für das diesjährige Ranking, schreibt «The Banker. In den Top 5 sind zwei chinesische Banken vertreten, in den Top 10 finden sich sogar vier Geldhäuser aus dem Reich der Mitte.

Die chinesischen Banken weiten ihre Aktivitäten stark auf andere Märkte aus und machen den etablierten westlichen Banken erstmals echte Konkurrenz.

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